Alt 05.07.11, 22:10
Standard Wall Street schließt uneinheitlich - Moody's-Abstufung belastet nur kurz
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben die Kurse an Wall Street am Dienstag die Sitzung beendet. Nachdem die Indizes zunächst um die Schlussstände vom Freitag notierten, setzte die Abstufung Portugals durch die Ratingagentur Moody's die Kurse unter Druck und ließ sie auf ihre Tagestiefs fallen. Im späten Verlauf kam es dann allerdings wieder zu einer Erholung. Die US-Konjunkturdaten des Tages hatten dagegen kaum Einfluss auf das Geschehen. Am Montag fand aufgrund des "Independence Day" kein Handel statt.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor 0,1% oder 13 Punkte auf 12.570, nachdem er im Tagestief schon bis auf 12.541 Punkte gefallen war. In der vergangenen Woche hatte sich der DJIA um 5,4% bzw 648 Punkte verbessert und damit den höchsten Gewinn binnen Wochenfrist seit Juli 2009 verzeichnet. Der S&P-500 fiel um 0,1% bzw 2 Punkte auf 1.338. Der Nasdaq-Composite-Index erhöhte sich dagegen um 0,4% oder 10 Punkte auf 2.826. Der Umsatz betrug 0,91 (Freitag: 0,87) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.462 Kursgewinner und 1.547 -verlierer gezählt. Unverändert gingen 122 Titel aus dem Handel.

Die Schuldenkrise in der Eurozone kam mit der Herunterstufung Portugals durch Moody's wieder in den Fokus des Marktes. Die langfristigen Verbindlichkeiten wurden auf Junk-Bond-Niveau gesenkt, die Bonitätsnote auf "Ba2" von "Baa1" zurückgenommen. Das neue Rating wurde zudem mit einem negativen Ausblick versehen. Auch das Kurzfristrating wurde reduziert. Damit ist Moody's die erste der drei großen Ratingagenturen, die Portugal auf ein Junk-Bond-Niveau herunterstufte, hieß es aus dem Handel.

Die Abstufung sei allerdings nicht überraschend gekommen, so ein Teilnehmer mit Verweis auf die relativ schnelle Erholung von den Tagestiefs. Die Probleme in Portugal seien schon hinlänglich bekannt. Viel entscheidender seien ob die Probleme in Irland, Griechenland und Portugal auf Spanien und andere europäische Länder ausstrahlen würden, ergänzte ein Analyst. Die Investoren hätten sich zudem im Vorfeld des anstehenden US-Arbeitsmarktberichts für Juni zurückgehalten. Bereits am Donnerstag könnte der anstehende ADP-Arbeitsmarktbericht eine erste Indikation für den offiziellen Bericht am Freitag liefern.

Leicht positiv wurden die am Dienstag veröffentlichten Auftragseingänge gewertet, die im Mai um 0,8% gegenüber dem Vormonat gestiegen sind. Damit wurde der Rückgang von April fast wieder ausgeglichen. Erwartet worden war ein Anstieg von 1%. Für den April wurden die Daten allerdings leicht nach oben revidiert.

Bei den Unternehmen sei der Blick bereits auf die in der kommenden Woche beginnende Berichtssaison für das zweite Quartal gerichtet. Diese wird am Montag traditionell von Alcoa eingeläutet. Tagesverlierer im DJIA waren Hewlett-Packard mit einem Abschlag von 1,6% auf 36,47 USD. Belastet wurde das Sentiment aber vor allem von den Abgaben bei den Finanzwerten. Hier verloren Bank of America-Merrill Lynch 0,8% auf 11 USD und J.P.Morgan fielen um 1,3% auf 41,03 USD. Tagesgewinner waren dagegen mit dem gestiegenen Ölpreis Chevron, die um 1% auf 105,12 USD vorrückten.

Im Übernahmekampf um Southern Union dürfte nun erneut Energy Transfer Equity die Nase vorne haben. Das Unternehmen hat das Gebot für den Erdgas-Konzern auf 40 USD je Aktie in bar bzw. 0,903 Energy-Transfer-Aktien erhöht. Zwischenzeitlich hatte der Wettbewerber Williams das erste Angebot des Pipe-Line-Betreibers überboten. Southern Union erhöhten sich um 4,2% auf 42,07 USD, Energy Transfer Equity stiegen um 0,7% auf 44,99 USD.

Die Aktie von Clearwire profitierte von einem positiven Analystenkommentar der Credit Suisse und legte um 2,4% auf 3,91 USD zu. Das Unternehmen sollte nach Einschätzung der Analysten stärker von der Vereinbarung mit Sprint profitieren. Das Votum lautet nun "Outperform" nach zuvor "Neutral".

Amerigroup profitieren davon, dass die Aktie in den S&P MidCap-400 von Standard & Poor's aufgenommen wird. Die Titel ersetzen Nationwide Health Properties, nachdem dieses Unternehmen von Ventas übernommen wurde. Amerigroup kletterten um 1,7% auf 73,52 USD.

DJG/DJN/ros

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