Alt 23.06.11, 15:55
Standard Wall Street im Verlauf sehr schwach - Dow-Jones-Index unter 12.000
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit einem deutlichen Abschlag sind die Kurse an Wall Street in den Handel am Donnerstag gestartet. Zur Begründung verweisen Händler dabei auf eine ganze Reihe von negativen Aspekten. So hätten die wöchentlichen Erstanträge auf US-Arbeitslosenhilfe enttäuscht, die Freigabe von Reserven durch die Internationale Energieagentur (IEA) sowie die anhaltenden Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone. Vor diesem Hintergrund würden die Investoren verstärkt risikoreiche Assets, wie zum Beispiel Aktien, verkaufen, heißt es von einem Teilnehmer.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verliert bis um 16.37 Uhr MESZ 1,8% oder 221 Punkte auf 11.890 Für den S&P-500-Index geht es um 1,7% bzw 22 Punkte auf 1.265 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index fällt um 1,3% bzw 34 Punkte auf 2.635 zurück. Es wird auch auf die Aussagen von Fed-Chairman Ben Bernanke am Vorabend verwiesen. "Er hat keine weiteren Stützungsmaßnahmen (für die US-Wirtschaft) angedeutet, und das obwohl er eine Abschwächung der Konjunktur eingeräumt hat", heißt es in einem Marktkommentar von Barchart.com. Dies sorge am Markt für Enttäuschung.

Stärker als erwartet gestiegene Erstanträge auf Arbeitslosengeld haben vorbörslich die unverändert schwierige Lage am US-Arbeitsmarkt untermauert. In der Woche per Stichtag 18. Juni stieg die Zahl der Erstanträge um 9.000 auf 429.000. Erwartet worden war dagegen eine Abnahme um 1.000 Anträge. Die Neubauverkäufe für Mai fielen zwar etwas besser als erwartet aus, sind aber keine Stütze für das Sentiment.

Zudem will die IEA im kommenden Monat 60 Mio Barrel Öl aus Reserven ihrer Mitgliedsländer freigeben. Wie die Organisation mitteilte, sollen damit durch niedrigere Lieferungen aus Libyen bedingte Versorgungsengpässe ausgeglichen werden. Dies schickt den Ölpreis der Sorte WTI auf Talfahrt, der zwischenzeitlich unter 90 USD notiert. Vor diesem Hintergrund verlieren Chevron 3,7% auf 97,35 USD und Exxon Mobil fallen um 3,1% auf 77,37 USD.

Unternehmensnachrichten gibt es dagegen nur wenige. Bristol Myers Squibb und Pfizer haben einen wichtigen Studienerfolg bei ihrem Blutverdünner "Eliquis" erzielt. In einer fortgeschrittenen Studie seien die Ziele erreicht worden, teilten die beiden Unternehmen mit. Der von beiden Unternehmen entwickelte Wirkstoff "Apixaban" sei bei der Behandlung von Patienten mit einem Schlaganfall-Risiko effizienter gewesen als das Standardmittel "Warfarin". Analysten trauen dem Mittel Umsätze von mehr als 1 Mrd USD zu. Pfizer gewinnen 2,7% auf 20,83 USD und Bristol Myers Squibb klettern um 4,8% auf 29,07 USD.

Nachbörslich veröffentlicht Oracle den Geschäftsbericht für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Im Konsens rechnen Analysten mit einem Gewinn je Aktie von 0,71 USD. Die Aktien geben mit dem Gesamtmarkt um 1,6% auf 31,64 USD nach.

Die Aktien des Hausbauers Lennar steigen um 1,5% auf 18,37 USD. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal 7 US-Cent je Aktie verdient. Analysten hatten im Konsens lediglich mit 4 US-Cent gerechnet. Im Mai zogen die Aufträge um 30% an, nachdem Lennar im April und März noch Auftragsrückgänge von jeweils rund 11% registriert hatte.

DJG/DJN/ros

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