Alt 23.06.11, 14:01
Standard Konjunkturpessimismus lastet weiter auf Kursen an Wall Street
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NEW YORK (Dow Jones) - Der Abwärtsdruck am US-Aktienmarkt dürfte sich nach dem Rücksetzer vom Mittwoch auch am Donnerstag fortsetzen. "Ben Bernanke hat keine weiteren Stützungsmaßnahmen (für die US-Wirtschaft) angedeutet, und das obwohl er eine Abschwächung der Konjunktur eingeräumt hat", heißt es in einem Marktkommentar von Barchart.com. Dies sorge am Markt für Enttäuschung. Der Future auf den S&P-500 gibt gegen 14.36 Uhr MESZ um 0,9% nach, der Nasdaq-100-Future verliert 0,8%.

Stärker als erwartet gestiegene Erstanträge auf Arbeitslosengeld haben vorbörslich die unverändert schwierige Lage am US-Arbeitsmarkt untermauert. In der Woche per Stichtag 18. Juni stieg die Zahl der Erstanträge um 9.000 auf 429.000. Erwartet worden war dagegen eine Abnahme um 1.000 Anträge.

Einer wöchentlichen Umfrage zufolge hat sich die Stimmung unter Investoren zuletzt jedoch verbessert. Zu den Optimisten zählen sich 37,5% der befragten Privatanleger, wie aus der Erhebung der American Association of Individual Investors (AAII) hervorgeht. Das ist eine Zunahme von 8,5 Prozentpunkten im Vergleich zur Vorwoche. Zu den Pessimisten zählen sich nun 35,7% der Anleger, ein Rückgang von 7 Prozentpunkten. Das Lager der neutral Positionierten ist leicht zurückgegangen auf 26,8%.

Kurz nach der Startglocke werden die Neubauverkäufe im Mai veröffentlicht. Volkswirte rechnen im Konsens mit einem Rückgang von 4% im Vergleich zum April. "Vom Immobilienmarkt in den USA kommen nach wie vor keine positiven Impulse für die private Nachfrage, der Boden scheint noch immer nicht erreicht zu sein", sagt ein Händler.

Doch es gibt auch Positives vom Immobilienmarkt. Aktien des Hausbauers Lennar steigen vorbörslich um 1,7% auf 18,40 USD. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal 7 US-Cent je Aktie verdient. Analysten hatten im Konsens lediglich mit 4 US-Cent gerechnet. Im Mai zogen die Aufträge um 30% an, nachdem Lennar im April und März noch Auftragsrückgänge von jeweils rund 11% registriert hatte.

Nachbörslich veröffentlicht Oracle den Geschäftsbericht für das vierte Quartal des laufenden Geschäftsjahres. Im Konsens rechnen Analysten mit einem Gewinn je Aktie von 0,71 USD. Vorbörslich geben Oracle leicht nach. Auch Micron Technology veröffentlicht im Verlauf des Tages Quartalszahlen, die Aktie tendiert schwächer. Hier lautet der Konsens auf einen Gewinn je Aktie von 0,18 USD im dritten Quartal.

Am Mittwoch verlor der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) 0,7% oder 80 Punkte auf 12.110. Für den S&P-500-Index ging es um 0,6% bzw 8 Zähler auf 1.287 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index gab 0,7% oder 18 Stellen auf 2.669 ab.

DJG/DJN/bek/ros

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