Alt 22.06.11, 22:31
Standard Wall Street schließt nach gesenkter Fed-Prognose leichter
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NEW YORK (Dow Jones) - Ein gesenkter Konjunkturausblick der US-Notenbank hat am Mittwochabend die Kurse an Wall Street ins Minus gedrückt und damit eine viertägige Gewinnphase beendet. Die geldpolitischen Entscheidungen der Federal Reserve ließen Anleger dagegen weitgehend kalt. Zudem sei der Erfolg für den griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou bei der Vertrauensfrage bereits am Vortag eingepreist worden und habe daher am Berichtstag keine Rolle mehr gespielt, hieß es im Handel.

Vor diesem Hintergrund verlor der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) 0,7% oder 80 Punkte auf 12.110. Für den S&P-500-Index ging es um 0,6% bzw 8 Zähler auf 1.287 nach unten und der Nasdaq-Composite-Index gab 0,7% oder 18 Stellen auf 2.669 ab. Das Umsatzvolumen betrug 0,86 (Dienstag: 0,85) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.239 Kursgewinner und 1.760 -verlierer gezählt. Unverändert gingen 96 Titel aus dem Handel. "Der Markt begann zu sinken, als Notenbankpräsident Ben Bernanke mit seinen Erläuterungen durch war. Anleger warteten auf positive Aussagen, aber es gab sie nicht. Nichts deutet auf eine konjunkturelle Trendwende hin", sagte Händler Stephen Carl von Williams Capital Group.

Die Fed bestätigte den Leitzins auf seinem historischen Tiefststand von 0% bis 0,25%. Zudem soll das 600 Mrd USD schwere Anleihekaufprogramm wie ursprünglich geplant am 30. Juni auslaufen. Allerdings haben die Mitglieder des Offenmarktausschusses (FOMC) ihre Projektionen für das Wirtschaftswachstum im laufenden und kommenden Jahr gesenkt, zugleich aber die Inflationsprognosen angehoben.

Die meisten Sektoren des S&P-500 beendeten die Sitzung im Minus. Vor allem die Bereiche Technologie und konsumnahe Sektoren gehörten zu den größten Abgebern. Boeing gaben um 2,5% auf 72,12 USD nach. Gefragt waren dagegen Automobil- und Transportwerte. FedEx rücken um 2,6% auf 91,44 USD vor. Der Logistiker hat besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen für das vierte Geschäftsquartal vorgelegt. Netto wurde ein Gewinn von 1,75 USD je Aktie verbucht, Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 1,73 USD pro Schein erwartet. Im Fahrwasser ging es für die Wettbewerberpapiere von United Parcel Service (UPS) um 0,7% auf 71,11 USD nach oben.

Adobe sanken um 6,2% auf 30,01 USD. Der Hersteller von Software wie dem Bildbearbeitungsprogramm "Photoshop" hat einen enttäuschenden Ausblick auf das dritte Vierteljahr abgeliefert. Dentsply zogen dagegen um 1,9% auf 38,32 USD an. Der Hersteller von Dentalprodukten übernimmt für 1,8 Mrd USD die Zahnimplantatesparte Astra Tech von AstraZeneca. Mit dem Zukauf soll der Umsatz von Dentsply um rund 25% steigen. Die gestiegenen Hauspreise beflügeln indes die entsprechenden Sektorwerte: D.R. Horton, KB Home und Lennar verteuerten sich zwischen 1,1% und 1,5%.

DJG/DJN/flf

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