Alt 22.06.11, 18:16
Standard Wall Street mittags kaum verändert - Fed ohne Überraschungen
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NEW YORK (Dow Jones) - Trotz der für die griechische Regierung erfolgreich verlaufenen Vertrauensfrage gibt es am Mittwoch an Wall Street keine Euphorie. Vielmehr zeigen sich die Kurse am Mittag (Ortszeit) wenig verändert. Laut Händlern sei der Erfolg für den griechischen Ministerpräsidenten Giorgos Papandreou bereits am Vortag eingepreist worden. Auch die geldpolitischen Entscheidungen der US-Notenbank lassen Anleger kalt. Die Federal Reserve bestätigte das extrem niedrige Zinsniveau und das Ende der Anleiheaufkäufe. Beides entspricht den Erwartungen. Spekulationen über eine neue Runde quantitativer Lockerungen war in letzter Zeit wenig Aussicht auf Erfolg beigemessen worden.

Bis 19.06 Uhr MESZ notiert der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) nahezu unverändert bei 12.189 Punkten. Für den S&P-500-Index geht es um 0,1% oder 1 auf 1.296 Zähler nach oben und der Nasdaq-Composite-Index legt um 0,1% bzw 2 auf 2.689 Stellen zu. "Letztlich war allgemein bekannt, was die Fed sagen würde. Insofern überraschen die Einlassungen der Notenbank niemanden", kommentiert ein Händler die ausgebliebene Marktreaktion. Der FHFA-Hauspreisindex für April übertraf unterdessen zwar die Markterwartungen, beeinflusst die Kursbarometer aber ebenfalls nicht. Binnen Monatsfrist stieg er um 0,8%, Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen dagegen mit einem Minus von 0,3% gerechnet.

Hingegen sorgte die Veröffentlichung der Rohöllagerbestände für einen kleineren Kursschub bei den Energiewerten. Überraschend sanken die US-Vorräte um 1,7 Mio Barrel auf Wochensicht, hier lautet er Ökonomenkonsens lediglich auf ein Minus von 0,8 Mio Barrel. Chevron steigen um 0,4% auf 101,97 USD, Exxon Mobil fallen dagegen um 0,6% auf 80,12 USD. Alcoa gewinnen 0,7% auf 15,49 USD.

Gefragt sind Automobil- und Transportwerte, die im Mittel um 1,2% respektive 1,1% anziehen. FedEx rücken um 3% auf 91,80 USD vor. Der Logistiker hat besser als erwartet ausgefallene Geschäftszahlen für das vierte Geschäftsquartal vorgelegt. Netto wurde ein Gewinn von 1,75 USD je Aktie verbucht, Analysten hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich 1,73 USD pro Schein erwartet. Im Fahrwasser geht es für die Wettbewerberpapiere von United Parcel Service (UPS) um 1,3% auf 71,54 USD nach oben.

Mit Abgaben zeigen sich hingegen Nahrungsmittel- und nicht-zyklische Konsumwerte, für die es im Mittel um 0,4% nach unten geht. Der Softwareindex des S&P-500 gibt um 0,3% nach. Dabei fallen Adobe um 5,2% auf 30,35 USD. Der Hersteller von Software wie dem Bildbearbeitungsprogramm "Photoshop" hat einen enttäuschenden Ausblick auf das dritte Vierteljahr abgeliefert.

Dentsply ziehen dagegen um 3% auf 38,72 USD an. Der Hersteller von Dentalprodukten übernimmt für 1,8 Mrd USD die Zahnimplantatesparte Astra Tech von AstraZeneca. Mit dem Zukauf soll der Umsatz von Dentsply um rund 25% steigen. Die gestiegenen Hauspreise beflügeln indes die entsprechenden Sektorwerte: D.R. Horton, KB Home und Lennar ziehen zwischen 2% und 3% an.

DJG/DJN/flf

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