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NEW YORK (Dow Jones)--Nach neuen Rekordständen am Vortag legen die US-Börsen zur Wochenmitte eine Verschnaufpause ein. Der Dow-Jones-Index gibt zum Start 0,7 Prozent nach auf 29.618 Punkte, der S&P-500 verliert 0,5 Prozent. Für den Nasdaq-Composite geht es um 0,9 Prozent nach unten.
Trotz der guten Nachrichten zu Corona-Impfstoffen ist die Pandemie noch nicht vorüber. So wurden in den USA laut den Daten der Johns-Hopkins-Universität binnen 24 Stunden so viele Tote wie zuletzt Ende April auf dem Höhepunkt der ersten Infektionswelle gezählt. Positiv wirkt indessen, dass in die Gespräche um ein neues staatliches Hilfspaket für die angeschlagene US-Wirtschaft wieder Bewegung gekommen ist. Die Anleger sind jedoch weiterhin skeptisch, ob eine Einigung vor der Amtsübernahme des designierten Präsidenten Joe Biden erzielt werden kann. "Offensichtlich haben wir seit kurz vor den Ergebnissen zu den US-Präsidentschaftswahlen einen guten Lauf gehabt und gestern die Rekordhochs", so Derek Halpenny, Research-Leiter Global Markets für Europa bei der MUFG Bank. Dies sei der Grund für eine gewisse Konsolidierung. Pfizer und Biontech haben die weltweit erste Zulassung für ihren Covid-19-Impfstoff erhalten. Die britische Regulierungsbehörde für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte MHRA habe eine temporäre Notfallzulassung erteilt, so die Unternehmen. Eine Entscheidung der Europäischen Arzneimittelagentur (EMA) und der US-Gesundheitsbehörde FDA über eine Notfallzulassung erwarten die beiden Unternehmen noch in diesem Monat. Pfizer und Biontech legen um 3,3 bzw. 3,6 Prozent zu. Moderna hatten am Vortag für ihren Impfstoff eine Zulassung in Europa und den USA beantragt. Die Aktie gibt 3,0 Prozent nach, belastet von der Mitteilung, dass der US-Pharmakonzern Merck seine Beteiligung an dem Unternehmen verkauft hat. Die Aktien von Merck & CO rücken 0,6 Prozent vor. Keine Akzente setzten US-Konjunkturdaten. Die Unternehmen haben im November deutlich weniger Stellen geschaffen als erwartet. Im Vergleich zum Vormonat entstanden nur 307.000 Stellen, so der Arbeitsmarkt-Dienstleister Automatic Data Processing Inc (ADP). Analysten hatten hingegen ein Plus von 475.000 Jobs erwartet. Der Bericht gilt als Indikator für den offiziellen Arbeitsmarktbericht der US-Regierung am Freitag. Kurz nach Handelsbeginn werden noch die offiziellen Daten zu den US-Rohöllagerbeständen veröffentlicht. Unterdessen sagt US-Notenbankchef Jerome Powell erneut vor einem Senatsausschuss zu den Auswirkungen der Corona-Pandemie aus. Für Impulse könnte später am Abend noch der Wirtschaftsbericht "Beige Book" der US-Notenbank sorgen. Salesforce mit Abschlägen Salesforce geben 9,1 Prozent nach. Der Anbieter von Cloud-Computing-Lösungen hat die geplante Übernahme des Kommunikationsdienstes Slack in einer milliardenschweren Transaktion bestätigt. Die Übernahme stellt den größten Zukauf der Firmengeschickte dar. Der SAP-Konkurrent hat zudem seine Umsatzprognose nach einem starken dritten Geschäftsquartal angehoben. Wie das Unternehmen weiter mitteilte, will President und Chief Financial Officer Mark Hawkins zum 31. Januar sein Amt aufgeben. Slack reduzieren sich um 2,7 Prozent. Hewlett Packard Enterprise (HPE) verlieren 0,5 Prozent. Das Informationstechnikunternehmen hatte Quartalszahlen vorgelegt, die besser als erwartet ausfielen, für das Gesamtjahr aber gleichwohl einen Verlust mitgeteilt und die Notwendigkeit sinkender Kosten betont. Zugleich kündigte das Unternehmen an, seinen Hauptsitz von Houston nach San Jose verlegen zu wollen. Box rutschen 7,1 Prozent ab. Der Cloud-Spezialist konnte seinen Quartalsverlust zwar verringern, schrieb aber immer noch rote Zahlen. Euro weiter über 1,20-USD-Marke Der Euro notiert weiter deutlich über der Marke von 1,20 Dollar. Das Tageshoch liegt bei 1,2089, dem höchsten Stand seit April 2018. Aktuell kostet die Gemeinschaftswährung 1,2071 Dollar. Der Dollar-Index notiert nach seinem Schwächeanfall am Vortag kaum verändert. Vor allem die gestiegene Risikobereitschaft der Anleger hatte den als sicheren Währungshafen geltenden Greenback zuletzt deutlich unter Druck gesetzt. Bei den Ölpreisen zeigt sich wenig Bewegung. Hier richten sich die Blicke weiter auf das Opec-Treffen, wo um die künftige Förderpolitik gerungen wird. Die US-Sorte WTI gewinnt 0,1 Prozent auf 44,61 Dollar, während Brent 0,1 Prozent verliert auf 47,38 Dollar. Der Goldpreis notiert nahezu unverändert zum Vortag bei 1.816 Dollar je Feinunze Nach dem Abverkauf am Vortag geben US-Anleihen noch leicht nach. Die Rendite zehnjähriger Papiere steigt bei sinkenden Notierungen um 0,9 Basispunkte auf 0,94 Prozent. Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/DJN/err/raz (END) Dow Jones Newswires December 02, 2020 10:00 ET (15:00 GMT) Copyright (c) 2020 Dow Jones & Company, Inc. | ||
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