Alt 20.11.20, 17:25
Standard Gegenläufige Impulse halten Wall Street in Schach
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NEW YORK (Dow Jones)--Die Aktienkurse an der Wall Street sind im frühen Geschäft auf Richtungssuche und tendieren knapp behauptet. Der Dow-Jones-Index kommt um 0,2 Prozent zurück auf 29.416 Punkte. Allerdings verlief der Handel an den vergangenen Tagen recht launisch, so dass auch zum Wochenausklang noch etwas mehr Schwung in das Geschäft kommen könnte.

Zunächst agieren die Anleger weiter zwischen Corona-Sorgen und Impfstoff-Optimismus, auch nachdem Pfizer und Biontech nun bei der US-Gesundheitsbehörde einen Antrag auf Notfallzulassung für ihren Impfstoff eingereicht haben und Hoffnungen schüren, dass er im günstigen Fall noch im laufenden Jahr auf den Markt kommen könnte.

"Wir sehen auf kurze Sicht Negatives", fasst Paul Jackson aus, Anlageexperte bei Invesco, zusammen, dass es im bisherigen Wochenverlauf wieder diverse Meldungen über Lockdowns oder verschärfte Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie in Europa und einigen US-Bundesstaaten gab. "Die Märkte sind damit beschäftigt, dies mit den längerfristig positiven Nachrichten rund um einen Impfstoff zu vereinbaren", erläutert er die aktuellen Marktkräfte.

Jackson erwartet in den kommenden Monaten ein wechselhaftes Auf und Ab. Danach dürfte es mit einem Impfstoff und der Öffnung der Wirtschaft zu einer Rally kommen.

Die Zahlen an der Corona-Front in den USA zeigen derweil in jeder Hinsicht eine Verschlechterung, so beispielsweise bei den Neuinfizierten, die am Donnerstag bei fast 188.000 lag und damit um 10.000 über denen des Vortags.

Für einen Hoffnungsschimmer sorgt, dass die Chancen auf ein Corona-Hilfspaket der US-Regierung offenbar wieder gestiegen sind. Nachdem Anleger dies zuletzt schon abgeschrieben hatten, hat nun der Mehrheitsführer im Senat, Mitch McConnell, einem Neustart von Verhandlungen zugestimmt. Die US-Notenbank fordert seit längerem mehr staatliche Unterstützung in der Krise.

Weniger gut kommt an, dass US-Finanzminister Steven Mnuchin es ablehnte, mehrere gemeinsam mit der US-Notenbank (Fed) eingerichtete Notfallkreditprogramme zu verlängern, die am 31. Dezember auslaufen sollen.

Corona macht Kurse

Bei den Einzelwerten lastet ein negativer Kommentar zum Gilead-Mittel Remdesivir auf der Aktie des Pharmakonzerns. Sie büßt 1,6 Prozent ein. Die Weltgesundheitsorganisation rät von Remdesivir zur Behandlung von Coronavirus-Patienten ab.

Die positiven Schlagzeilen zu ihrem Impfstoffkandidaten stützen die Kurse von Pfizer (+1,6 Prozent) und Biontech (+4,8 Prozent). Moderna, das Unternehmen ist mit seinem Impfstoff ähnlich weit, ziehen um 3,2 Prozent an.

Williams-Sonoma legen um 11 Prozent zu. Der Einzelhändler für Kochutensilien und andere Haushaltswaren legte Drittquartalszahlen über der Markterwartung vor. Nach Vorlage von Geschäftszahlen verbilligen sich Workday dagegen um 6,6 Prozent. Das Unternehmen hatte gewarnt, die Folgen der Pandemie dürften erst später sichtbar werden.

Ross Stores verteuern sich um 3,4 Prozent, nachdem der Einzelhändler mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen übertroffen hat.

An den übrigen Märkten halten sich die Bewegungen in Grenzen. Der Goldpreis steigt um 0,5 Prozent auf 1.877 Dollar. Anleihen tendieren knapp behauptet und auch am Devisenmarkt bewegt sich wenig. Der Euro notiert weiter um 1,1870 Dollar.

Beim Öl zeichnet sich keine klare Richtung ab. WTI verliert 0,2 Prozent auf 41,83 Dollar je Fass, Brent verharrt bei 44,21 Dollar.

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November 20, 2020 10:01 ET (15:01 GMT)

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