Alt 30.11.10, 23:23
Standard Wall Street schließt etwas leichter - Gute US-Daten stützen
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit einem leichten Minus, aber erholt von den Tagestiefs haben die Kurse an Wall Street am Dienstag den Handel beendet. Nachdem es zu Beginn der Sitzung deutlicher nach unten ging und der Dow-Jones-Index wieder unter das Niveau von 11.000 Punkten fiel, sorgte dann ein unerwartet gestiegener Chicagoer Einkaufsmanagerindex für eine Erholung der Notierungen. Vor dem Hintergrund der anhaltenden Sorgen bezüglich Schuldenkrise in der Eurozone schafften die Kurse den Sprung in positives Terrain allerdings nicht.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor 0,4% bzw 46 Punkte auf 11.006, nachdem er im Tagestief schon bis auf 10.943 Punkte gefallen war. Den Monat November beendete der Index mit einem Abschlag von 1,0%. Es war der erste Monat mit einem Rückgang seit August. Der S&P-500-Index reduzierte sich um 0,6% bzw 7 Punkte auf 1.181. Der Nasdaq-Composite-Index schloss mit einem Minus von 1,1% bzw 27 auf 2.498 Punkte. Umgesetzt wurden 1,53 (Montag: 0,93) Mrd Aktien. Dabei gab es 994 Kursgewinner und 1.948 -verlierer. 132 Titel schlossen unverändert.

"Die Erholung verlief in einem sehr überschaubaren Rahmen", so ein Teilnehmer. Für einen kräftigeren Anstieg müsste es schon eine positive Überraschung bei den US-Arbeitsmarktdaten geben, ergänzte ein Beobachter. Die Sorgen um eine mögliche Ausweitung der Schuldenkrise in der Eurozone auf andere Länder wie Portugal, Spanien oder Italien belastete weiterhin das Sentiment. So fiel der Euro unter die Marke von 1,30 USD. Der Risiko-Appetit der Anleger habe auch vor dem Hintergrund schwacher Arbeitsmarktdaten aus Japan und Sorgen bezüglich einer Anhebung des Zinsniveaus in China weiter nachgelassen.

Der Verband der Einkaufsmanager in Chicago hatte einen überraschenden Anstieg des Index der Geschäftstätigkeit auf saisonbereinigt 62,5 Punkte gemeldet. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen hatten 60,0 Punkte prognostiziert. Im Oktober hatte der Wert 60,6 Punkte betragen. Werte über 50 Punkte deuten auf eine Expansion, Zahlen darunter auf eine Kontraktion im verarbeitenden Gewerbe der Region hin. Damit habe sich im November die Stimmung im Verarbeitenden Gewerbe in fünf von sechs Regionen verbessert, so ein Ökonom. Eine positive Überraschung beim nationalen ISM-Index sei damit nicht unwahrscheinlich.

Unter den Standardwerten waren die Aktien von Bank of America größter Verlierer und büßten 3,2% auf 10,95 USD ein. Hintergrund waren Spekulationen, dass die von WikiLeaks angekündigten Enthüllungen über eine US-Großbank die Bank of America betreffen könnten. Im Verlauf fiel die Aktie auf den niedrigsten Stand seit rund 18 Monaten. Ebenfalls schwach zeigten sich J.P.Morgan, die um 1,3% auf 37,40 USD zurückfielen. Dagegen waren Caterpillar gesucht und legten um 1,1% auf 84,60 USD zu.

Home Depot gaben um 1,6% auf 30,21 USD nach. Wettbewerber Lowe's hat zwar im Rahmen einer Analysten-Konferenz seine Prognose für das laufende Jahr bestätigt, allerdings keinen Ausblick auf 2011 gegeben. Für Merck&Co ging es um 0,2% auf 34,47 USD nach unten. Der Pharmakonzern hat Kenneth C. Frazier zum neuen CEO und President ernannt.

Baldor Electric haussierten in der zweiten Reihe um 40,3% auf 63,31 USD. ABB möchte das Unternehmen für 4,2 Mrd USD oder 63,50 USD je Aktie übernehmen. Google verbilligten sich um 4,5% auf 555,72 USD. Der Suchmaschinenbetreiber möchte laut "New York Times" für rund 6 Mrd USD das Internetunternehmen Groupon kaufen.

DJG/DJN/ros

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