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NEW YORK (Dow Jones)--Deutlich erholt von den Tagestiefs haben die Aktienkurse an Wall Street zu Wochenbeginn die Sitzung mit einer knapp behaupteten Tendenz beendet. Der Dow-Jones-Index eroberte auch die Marke von 11.000 Punkten wieder zurück, unter die er im Verlauf gefallen war. Nachdem der Markt zu Beginn noch von den anhaltenden Sorgen bezüglich der Schuldenkrise in der Eurozone belastet worden war, kam es dann im späten Handel zu einer Erholung der Kurse. Vor allem Kursaufschläge bei den Finanzwerten seien dafür verantwortlich gewesen, hieß es. Zudem hätten Anleger das niedrige Niveau wieder zum Einstieg in den Markt genutzt.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) verlor 0,4% bzw 40 Punkte auf 11.052, nachdem er im Tagestief schon bis auf 10.930 Punkte gefallen war. Für den S&P-500-Index ging es um 0,1% bzw 2 Punkte auf 1.188 nach unten. Der Nasdaq-Composite-Index verlor 0,4% bzw 9 Punkte auf 2.525. Umgesetzt wurden zu Wochenbeginn 0,93 (Freitag: 0,43) Mrd Aktien. Dabei gab es 1.248 Kursgewinner und 1.711 -verlierer. 122 Titel schlossen unverändert. Die Anleger sind besorgt, dass die am Wochenende beschlossenen Maßnahmen für Irland nicht ausreichen werden, um die Schuldenkrise zu überwinden, sagte ein Teilnehmer. Die EU-Finanzminister hatten ein 85 Mrd EUR schweres Rettungspaket für Irland geschnürt, Dublin muss im Gegenzug ein Sparprogramm von 15 Mrd EUR umsetzen. Die Einigung zwischen Frankreich und Deutschland auf eine "Fall-zu-Fall"-Beteiligung privater Gläubiger wirke zudem wenig überzeugend und könnte es in der Praxis schwer haben, hieß es. Vor allem die Sorge, dass auch Länder wie Portugal und Spanien unter den Rettungsschirm der EU schlüpfen müssen, lastete auf dem Sentiment. "Die Sorge ist nun, welches Land als nächstes die EU-Hilfen beansprucht und welche Auswirkungen dies auf die europäische Geldpolitik hat", so ein Teilnehmer. "Das Thema beschäftigt uns nun schon fast das ganze Jahr. Erst Griechenland, nun Irland und der Fokus des Marktes richtet sich nun auf den nächsten möglichen Kandidaten Portugal", ergänzte der Händler. Der Dollar reagierte mit Aufschlägen auf die Entwicklungen in der Eurozone. Der Euro fiel dagegen zwischenzeitlich unter die Marke von 1,31 USD zurück. Im Handel wurde auch darauf verwiesen, dass nicht nur in Europa die Staatsausgaben aus dem Ruder liefen und den Haushalt der jeweiligen Staaten belasteten. Auch in den USA sollte eine solche Konsolidierung auf den Weg gebracht werden, was aber in der aktuellen politischen Situation schwierig umzusetzen sein dürfte. Nach einem vielversprechenden "Black Friday" und guten Verkaufszahlen vom Wochenende berichteten Händler von einem gelungenen Start in das Weihnachtsgeschäft. Laut Angaben der National Retail Federation soll der durchschnittliche Einkäufer 365,34 USD über das Wochenende ausgegeben haben, ein Zuwachs von 6,4% im Vergleich zum Vorjahr. Nun wird darauf geschaut, was der "Cyber Monday" bringt, wenn Weihnachtsgeschenke im Internet gekauft werden. Es wird davon ausgegangen, dass 106,9 Millionen Konsumenten über die Internetseiten der Einzelhändler zum Wochenstart einkaufen werden, das wäre eine Zunahme um 11% gegenüber dem Vorjahr. Amazon legten vor diesem Hintergrund gegen den Gesamtmarkt um 1,1% auf 179,49 USD zu. Im DJIA fielen dagegen Caterpillar um 0,5% auf 83,67 USD und Home Depot reduzierten sich um 1,0% auf 30,69 USD. Schwächster Wert waren Hewlett-Packard, die um 1,4% auf 42,60 USD nachgaben. Gestützt wurde das Sentiment durch die positive Entwicklung bei den Finanzwerten, hieß es. Hier legten Bank of America um 1,5% auf 11,31 USD zu und American Express verzeichneten ein Plus von 2,2% auf 43,33 USD. Wal-Mart will die Mehrheit an der südafrikanischen Einzelhandelskette Massmart übernehmen. Das US-Unternehmen hat für einen 51%-Anteil eine Offerte von 16,5 Mrd ZAR bzw 1,75 Mrd USD unterbreitet. Dies entspricht einem Preis von 148 ZAR je Aktie und ist ein Aufschlag von 19% auf den Schlusskurs am 23. September. Die Unternehmen hatten Ende September bereits mitgeteilt, exklusive Übernahmegespräche zu führen. Wal-Mart erholten sich von anfänglichen Abgaben und gewannen 0,2% auf 53,85 USD. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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