Beitrag gelesen: 2164 x |
||
NEW YORK (Dow Jones) - An den US-Aktienmärkten sorgen am Donnerstagmittag (Ortszeit) enttäuschende Konjunkturdaten für eine schwächere Tendenz. Der Dow-Jones-Index verliert gegen 19.14 Uhr MESZ 0,8% bzw 80 Punkte auf 10.287. Der S&P-500-Index sinkt um 0,8% bzw 8 Punkte auf 1.087. Der Nasdaq-Composite-Index gibt um 0,7% bzw 15 Punkte auf 2.235 nach.
"Die Unternehmensergebnisse waren überraschend gut und deren Ausblicke, und dennoch scheint die Konjunktur auf dem absteigenden Ast zu sein, wie die heutigen Daten zum Philly-Fed und zum Empire-State-Index klar gezeigt haben", kommentiert Howard Ward, Fondsmanager beim Gamco Growth Fund. Der Markt preise nun wieder ein schwächeres Wachstumsumfeld ein, fügt er hinzu. Der Philadelphia-Fed-Index ist im Juli auf 5,1 Punkte zurückgefallen und unterbot damit die Prognose eines Anstiegs auf 10,0 Punkte deutlich. "Nahezu alle Komponenten weisen teilweise deutliche Rückgänge aus und lassen damit auf Sicht von sechs Monaten eine deutliche Abkühlung in der Industrie erwarten", sagte Volkswirt Thilo Heidrich von der Postbank. Der Empire-State-Index fiel auf 5,08 Punkte von 19,57 im Vormonat zurück, während sich die Konsensprognose auf einen Stand von 18,50 belief. Er unterstrich damit das Warnsignal des Philly-Fed. Zudem gaben die Produzentenpreise stärker als prognostiziert nach, was die Erwartung an eine US-Zinserhöhung in absehbarer Zeit nochmals dämpfte. "Der aktuelle Rückgang der Erzeugerpreise könnte den wieder hochköchelnden Ängsten vor einer deflationären Entwicklung in den USA weitere Nahrung geben, auch wenn wir diese Gefahr als äußerst gering einschätzen", merkte Volkswirt Heinrich Bayer von der Postbank an. Die guten Zahlen von J.P. Morgan entfalten vor diesem Hintergrund keine nachhaltige Wirkung. Die Bank hat dank deutlich geringerer Rückstellungen für notleidende Kredite die Gewinnerwartungen der Wall Street übertroffen. Der Nettogewinn kletterte auf 4,8 Mrd von 2,7 Mrd USD im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entsprach einem Gewinn von 1,09 (0,28) USD je Aktie. Die Einnahmen gingen um 8% auf 25,6 Mrd USD zurück. Analysten hatten im Konsens ein Ergebnis je Aktie von 0,67 USD bei Einnahmen von 25,59 Mrd USD prognostiziert. J.P. Morgan verlieren im Sog des schwachen Marktes dennoch 1,3% auf 39,83 USD. Andere Bankentitel fallen noch stärker: Bank of America sinken um 3,4% auf 15,14 USD und Citigroup um 2,9% auf 4,09 USD. AIG verlieren 0,9% auf 37,18 USD, nachdem Chairman Harvey Golub wegen Spannungen mit dem CEO Robert Benmosche das Handtuch geworfen hat. DJG/DJN/reh Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc. | ||
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis) | ||
|