FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch knapp behauptet geschlossen, wobei das Geschäft kurz vor Weihnachten wie immer extrem ruhig verlaufen war. Von den US-Konjunkturdaten gingen keinerlei Impulse aus, so dass der DAX über weite Strecken eng um den Vortagesschluss pendelte. Auch bei den Einzelwerten bewegten sich die Veränderungen in engen Grenzen. Der DAX verlor 0,1% bzw 10 Punkte auf 7.068.

Umgesetzt wurden an DAX-Titeln auf Xetra rund 61,2 (Vortag: 66,1) Mio Aktien im Wert von rund 1,85 Mrd EUR und damit noch weniger als am Vortag, als es 2,27 Mrd EUR waren.

Die Wiederverkäufe von Häusern in den USA sind im November annualisiert auf 4,68 Mio Einheiten gestiegen. Damit wurden die Erwartungen nicht ganz erfüllt. "Das Marktsegment erholt sich nur allmählich von dem im Juli erreichten Tiefstand, der nach dem Ende der steuerlichen Vergünstigungen beim Hauskauf erreicht worden war", meinte eine Volkswirtin. Die finanzielle Lage vieler Haushalte in den USA deute darauf hin, dass der Wohnimmobilienmarkt so schnell keine Wachstumsimpulse setzen werde.

Unter den Einzeltiteln verloren adidas im Gefolge neuer Nike-Geschäftszahlen 1,6% auf 50,58 EUR. Bei Nike hatte der Gewinn zwar positiv überrascht, der Ausblick aber enttäuscht. "Problematisch ist, dass die Erwartungshaltung an beide Firmen sehr hoch ist", sagte ein Händler mit Blick auf die Hochstufungen von Nike und von adidas in den vergangenen Tagen.

Deutsche Bank fielen um 0,5% auf 39,42 EUR. Händler verwiesen auf das Ende eines Steuerstreits mit den USA. Die Deutsche Bank zahlt gut 550 Mio USD für kundenbezogene illegale Steuersparmodelle. "Erledigte Probleme sind immer gute Nachrichten", sagte ein Händler. Zudem habe die Bank bereits Rückstellungen vorgenommen, das Ergebnis werde davon also nicht mehr berührt. Bei HeidelbergCement kam es nach dem vorherigen Anstieg zu Gewinnmitnahmen. Die Aktie büßte 1,7% auf 47,13 EUR ein.

Hamburger Hafen gewannen dagegen 3,8% auf 34,04 EUR, da ein australischer Hafenbetreiber bei einem Besitzerwechsel relativ hoch bewertet worden war. So seien bei dem Australien-Geschäft eines Unternehmens der Dubai World der 18-fache Jahresgewinn gezahlt worden, während HHLA nur mit dem 11-fachen Gewinn bewertet werde, meinte ein Händler.

Morphosys legten um 3,4% auf 18,84 EUR zu. Das Unternehmen hatte einen weiteren klinischen Meilenstein erreicht. Dabei geht es um einen Antikörper im Bereich entzündliche Erkrankungen und Erkrankungen des Autoimmunsystems. Nordex fielen dagegen um 2,4% auf 5,23 EUR. Konkurrent REpower hatte seine Gewinnprognose gesenkt.

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