Alt 15.07.11, 22:02
Standard XETRA-SCHLUSS/Gut behauptet - Wechselbad positiver und negativer Nachrichten
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FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitagmittag gut behauptet geschlossen. Marktteilnehmer sprachen von einem Wechselbad positiver und negativer Nachrichten. Enttäuschenden US-Konjunkturdaten standen positive Nachrichten wie die Zustimmung des italienischen Abgeordnetenhauses zu dem Sparpaket der Regierung gegenüber. Zudem hatte es besser als erwartete Zahlen der Citigroup und von Google gegeben. Vor den Ergebnissen des Stresstests im Bankensektor sei das Geschäft allerdings zurückhalten gewesen.

Der DAX stieg um 0,1% oder 5 auf 7.220 Punkte. Der Abrechnungspreis der DAX-Optionen lag zum kleinen Verfall bei 7.193,12 Punkte. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 204,1 (Vortag: 135,5) Mio Aktien im Wert von rund 4,35 (Vortag: 3,57) Mrd EUR.

Während der Empire-State-Index, der die Wirtschaftsaktivität im Verarbeitenden Gewerbe der Region New York misst, und die Daten zur US-Industrieproduktion nur leicht unter den Erwartungen geblieben waren, sorgte die Umfrage der Universität Michigan zur Stimmung der US-Verbraucher für eine handfeste Enttäuschung. Der Index stürzte auf den niedrigsten Wert seit März 2009 und gab damit ein negatives Zeichen für die weitere Entwicklung des Privaten Verbrauchs.

Im Vorfeld der Ergebnisse des Stresstests verloren Commerzbank 3% auf 2,50 EUR und Deutsche Bank 1,5% auf 37,14 EUR. Die belgische Bank Dexia will die Deutsche Bank wegen bestimmter US-Immobilienverbriefungen verklagen. "Dexia hat auf dem US-Markt so sehr danebengegriffen, dass sie nach jedem Strohhalm greift", sagte ein Händler. Die Deutsche Bank sehe die Klage als unbegründet an und werde alle notwendigen rechtlichen Schritte ausschöpfen, so ein Sprecher auf Anfrage von Dow Jones Newswires.

Schwach entwickelten sich Infineon mit einem Minus von 2,4% auf 7,27 EUR, nachdem Morgan Stanley das Kursziel auf 8 EUR gesenkt hatte. Gewinne verbuchten dagegen erneut die Automobilwerte. VW rückten um 2,9% auf 151,00 EUR vor, nachdem die Analysten von Goldman Sachs das Kursziel auf 245 EUR von bereits ambitionierten 200 EUR erhöht hatten. Auch für BMW (80 nach 75 EUR) und Continental (124 nach 101 EUR) sehen die Analysten höhere Kursziele. BMW stiegen um 2,4% auf 72,67 EUR und Continental um 2,2% auf 75,13 EUR. Bei ElringKlinger sorgten die Goldman-Analysten dagegen mit der Abstufung auf "Sell" von "Neutral" für ein Minus von 3,7% auf 23,65 EUR.

adidas rückten um 2,7% auf ein neues Hoch von 57,42 EUR vor. "adidas könnte Marktanteile gewonnen haben", schloss ein Händler aus der Schwäche einiger kleinerer asiatischer Wettbewerber. Beiersdorf legten um 0,9% auf 43,95 EUR zu und reagierten damit auf das Gebot von Investorlegende Carl Icahn für Clorox. "Das weckt im ganzen Sektor Übernahmefantasie", sagte ein Händler.

Für die Aktien des Bekleidungsherstellers Hugo Boss ging es um 6,7% nach oben auf 77,00 EUR. Die Zahlen für das zweite Quartal seien beeindruckend ausgefallen, hieß es von den Analysten der Deutschen Bank. Darüber hinaus hatte der Herren- und Damenausstatter den Ausblick für das Gesamtjahr erhöht. Wincor Nixdorf litten unter einer charttechnischen Eintrübung und sanken um 3,8% auf 44,35 EUR.

DJG/mif/raz

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