Alt 08.02.12, 09:58
Standard XETRA-START/EZB-Hoffnungen treiben DAX über 1%
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FRANKFURT (Dow Jones) - Hoffnungen auf eine baldige Lösung der griechischen Schuldenprobleme haben den DAX am Mittwochmorgen auf den höchsten Stand seit über einem halben Jahr getrieben. Gestützt wird die Stimmung vor allem von einer geänderten Haltung der Europäischen Zentralbank (EZB), die nun offenbar doch bereit ist, sich an einer Minderung der Schuldenlast Griechenlands zu beteiligen. Gegen 10.30 Uhr MEZ steigt der DAX um 1 Prozent auf 6.824 Punkte.

Wie mit den Verhandlungen vertraute Personen dem Wall Street Journal sagten, würde die EZB die am Sekundärmarkt erworbenen griechischen Staatsanleihen zu einem niedrigeren als dem Nominalwert verkaufen, sollten die Verhandlungen über einen privaten Forderungsverzicht erfolgreich verlaufen.

"Heute werden Investoren wieder auf Griechenland schauen. Anleger scheinen nach dem Prinzip Hoffnung zu kaufen, die Risikoneigung dürfte intakt bleiben", sagt Kintai Cheung von der Crédit Agricole. Ralf Umlauf von der Helaba warnt jedoch: "Die Irritationen rund um Griechenland dauern fort, auch wenn unter dem Druck der europäischen Geldgeber etwas Bewegung in die Diskussion gekommen ist. Eine endgültige Lösung ist das noch nicht und jederzeit kann sich die Lage wieder zuspitzen."

Aktien der Deutschen Bank legen um 2,5 Prozent auf 34,81 Euro zu. Die Deutsche Bank geht als Sieger aus einem Rechtsstreit in den USA wegen mit Hypothekenkrediten besicherten Wertpapieren hervor. Ein US-Gericht wies zwei von der französisch-belgischen Bank Dexia vorgebrachte Klagen zurück. Commerzbank ziehen sogar um 8,4 Prozent auf 2,12 Euro an. Bankenaktien profitieren europaweit von der Aussicht auf Unterstützung der EZB für Griechenland. Zudem hat Goldman Sachs im Rahmen einer Branchenstudie die Kursziele zahlreicher Finanzwerte angehoben.

Im breiteren Markt steigen die Papiere von Heidelberger Druck um 3,9 Prozent auf 1,67 Euro. Der Hersteller von Druckmaschinen AG erhofft sich von der Branchenmesse Drupa im Mai steigende Auftragseingänge. Die Aktien des Glasherstellers Gerresheimer büßen unterdessen 6,8 Prozent auf 34,01 Euro ein. Sowohl der Umsatz als auch der operative Gewinn liegen im Geschäftsjahr 2010/2011 unter den Konsensprognosen von Analysten.

Douglas verteuern sich nach Quartalszahlen um 1 Prozent auf 33,80 Euro. Der Gewinn der Parfümeriekette hat im ersten Quartal 2010/2011 die Konsensschätzungen von Analysten übertroffen.

DJG/kko

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