Alt 08.06.21, 18:39
Standard XETRA-SCHLUSS/Knapp behauptet - Merck KGaA auf Rekordkurs
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt haben sich die Kurse am Dienstag knapp behauptet. Der DAX bröckelte um 0,2 Prozent ab auf 15.641 Punkte, damit bleibt der jüngste Rekordstand von 15.732 Punkten in Reichweite. Auch MDAX und TecDAX veränderten sich nur wenig. Heraus ragten die Aktien des Darmstädter Pharmakonzerns Merck KGaA, die mit einem Plus von 1,8 Prozent auf 150,30 Euro neue Rekordkurse markierten. Analysten verwiesen auf die Vertriebspartnerschaft mit Biogen. Sie erwarten auch für Merck positive Effekte durch das neue Alzheimer-Medikament des US-Biotechnologie-Unternehmens. Daneben kam unter der Oberfläche eine Rotation in Gang. Während bei den zuletzt extrem starken Autotiteln Gewinnmitnahmen einsetzten, waren Nachzügler gefragt.

Am Gesamtmarkt warteten die Anleger auf neue Inflationszahlen aus den USA sowie auf die geldpolitische Entscheidung der EZB am Donnerstag. "Sollte die EZB ihren lockeren Kurs bekräftigen und der Dollar im Anschluss steigen, dürfte es auch mit dem DAX weiter aufwärts gehen", so ein Händler. Von den neuen Daten zur Entwicklung der US-Verbraucherpreise am Donnerstag erhoffen sich Marktteilnehmer Details über den möglichen Zeitpunkt einer ersten geldpolitischen Straffung in den USA. Am Dienstag setzten weder neue deutsche Produktionszahlen noch der ZEW-Index Akzente an den Börsen.

Im DAX stiegen hinter Merck die Titel von Delivery Hero um 1,3 Prozent. Daneben gewannen Vonovia 1,2 Prozent und RWE 1,1 Prozent. Auf der anderen Seite fielen Covestro um 2,5 Prozent, VW um 2,2 Prozent und Daimler um 1,4 Prozent. Im MDAX gaben Porsche 3,8 Prozent ab. Der Auto-Sektor sei zuletzt zum Liebling der Anleger avanciert angesichts eines andauernd positiven Newsflows, hieß es am Markt. Dass die Branche zuletzt sogar als ESG-kompatibles Investment gehandelt worden sei, zeuge indes von Übertreibungen.

Starke Quartalsaussagen treiben Klöckner & Co an

In der dritten Reihe stiegen Klöckner & Co um 7,1 Prozent auf 11,70 Euro. "Das zweite Quartal verläuft deutlich besser als erwartet", teilte der Stahlhändler mit. So geht der Konzern nun von einem um wesentliche Sondereffekte bereinigten EBITDA von 260 bis 290 Millionen Euro aus. Die bisherige Prognose hatte auf 130 bis 160 Millionen Euro gelautet. Auch Thyssenkrupp und Salzgitter zogen nach den Aussagen des Stahlhändlers deutlich um je knapp 2 Prozent an.

Im MDAX fielen Gea um 2,3 Prozent, nachdem die Analysten von Goldman Sachs das Votum auf "Sell" gesenkt haben sollen. Auch bei der Lufthansa (-2,1%) zeigten sich die Analysten skeptisch. Gewinnmitnahmen haben nun auch K+S erfasst, hier ging es um 3,1 Prozent nach unten. Dagegen erholten sich Sartorius um 3,3 Prozent.

Nachdem sich die Aktie von Windeln.de ohne Nachrichten am bereits am Montag mehr als verdoppelt hatte, verdoppelte sie sich nun erneut. Ein Händler sprach von "Kleinanleger-Käufen in dünne Liquidität".

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June 08, 2021 11:57 ET (15:57 GMT)

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