Alt 13.03.13, 10:50
Standard Nationalkongress verunsichert Anleger in China
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Der andauernde chinesische Nationalkongress hat erneut weitgehend den Handel an den ostasiatischen Börsen bestimmt. Anleger waren unsicher, wie sich die Delegierten in vielen Fragen entscheiden werden. Das drückte auf die Stimmung an den Handelsplätzen. Angeführt wurde die Liste der Verlierer erneut von den chinesischen Börsen in Hongkong und Schanghai. Die schlechten Konjunkturdaten vom Wochenende belasteten abermals und drückten den HSI um 1,6 und den Shanghai-Composite um ein Prozent ins Minus. Zudem bremsten erneut Befürchtungen, die Regierung könnte den Immobilienmarkt stärker regulieren.

Belastet von Erörterungen zu Finanzmarktreformen und Geldpolitik auf dem chinesischen Nationalkongress standen in Hongkong besonders Finanz- und Immobilienwerte unter Abgabedruck: Die Aktien der Bank of China verloren 1,8 Prozent, China Merchants Bank sanken um 2,1 Prozent und die Papiere von Standard Chartered sanken sogar um 4,3 Prozent.

Noch stärker ging es für die Aktien von Nine Dragons bergab. Nachdem ein Großaktionär Anteilsscheine mit einem Abschlag von 5 Prozent verkauft hatte, sanken die Papiere um 7,6 Prozent.

Auf dem chinesischen Festland zeigte sich ein ähnliches Bild. Verunsichert durch den laufenden chinesischen Nationalkongress gehörten auch hier Immobilienwerte zu den Verlierern. Zusätzlich belastet wurde der Sektor von Medienberichten, wonach die Behörden in Shenzhen die Preise bei Immobilienentwicklern gedrosselt haben. Die Aktien von China Vanke verloren 2,6 Prozent, Poly Real Estate Group gaben 3,8 Prozent und Gemdale sogar 4,7 Prozent ab.

"Um den Abwärtstrend zu stoppen, muss es mehr Klarheit über die Wirtschaftspolitik der Regierung geben oder deutliche Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung", sagte Analyst Wei Fengchun von Bosera Funds.

Am Devisenmarkt notiert der Yen deutlich fester. Nachdem die führende japanische Oppositionspartei am Dienstag angekündigt hatte, gegen die Nominierung des stellvertretenden Notenbankgouverneurs Kikuo Iwata zu stimmen, gewann der Yen deutlich gegenüber dem Greenback. Der US-Dollar kostet aktuell 95,61 Yen nach 96,07 Yen im späten New Yorker Handel.

Belastet von der erstarkten Heimatwährung standen insbesondere Aktien exportorientierter Unternehmen unter Abgabedruck. Die Papiere von Canon verloren 2,8 Prozent und Panasonic gaben 2,9 Prozent ab. Gefragt waren dagegen die Aktien von Nikon. Der Konzern will die Lagerbestände im Kamerageschäft um ein Fünftel abbauen, die Aktien zogen daraufhin um 3,2 Prozent an. Der Nikkei verlor 0,6 Prozent.

In Australien drückten Bankentitel den S&P/ASX 20 mit 0,5 Prozent ins Minus. Die National Australia Bank will ihre jährlichen Kosten in den kommenden fünf Jahren um 800 Millionen Australische Dollar senken. Die Aktionäre reagierten enttäuscht und schickten die Papiere mit 1,9 Prozent ins Minus. Papiere von Westpac Banking verloren 2,1 Prozent und die Aktien der Australia & New Zealand Banking Group sanken um 2 Prozent. Allerdings hatten die Bankenaktien in den vergangenen Wochen neue Jahreshöchststände erreicht.

Besser lief es an der sükoreanischen Börse. Unternehmen profitierten hier von dem wieder festeren Yen, der die Wettbewerbsbedingungen der japanischen Wettbewerber verschlechtert. Die Aktien von LG Electronics legten um 2 Prozent zu SK Hynix um 0,9 Prozent und Samsung sogar um 2,3 Prozent. Der Kospi verbuchte einen leichten Gewinn von 0,3 Prozent.

DJG/DJN/hhb/cln

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