Alt 12.03.13, 10:25
Standard Chinesischer Nationalkongress drückt Stimmung
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Der chinesische Nationalkongress hat weitgehend den Handel an den ostasiatischen Börsen bestimmt. Unsicherheiten über mögliche Entscheidungen der Abgeordneten drückten die Stimmung. Angeführt wurde die Liste der Verlierer von Schanghai. Die schlechten Konjunkturdaten vom Wochenende belasteten weiter und drückten den Index um 1,1 Prozent ins Minus. Zudem bremsten Liquiditätssorgen, nachdem die Regierung dem Geldmarkt erneut Liquidität entzogen hatte. Das dürfte auch nachteilig auf die Konjunktur wirken, hieß es.

Besonders unter Abgabedruck standen umweltsensible Werte. Nachdem aus bisher ungeklärten Umständen in einem Fluss in der Nähe von Schanghai Tausende Schweine tot aufgefunden worden waren, sanken die Aktien von Tianjin Capital Environmental Protection, Zhongyuan Environment-Protection und Chengdu Xingrong Investment deutlich.

Zudem wurden Bankentitel verkauft, nachdem die Regulierungsbehörde Untersuchungen bei Wealth-Management-Produkten angekündigt hatte. Die Aktien von Ping An Bank verloren 4 Prozent und die Papiere von Industrial Bank gaben 2,8 Prozent ab.

In Hongkong verlor der HSI etwas weniger, gehörte mit einem Minus von 0,8 Prozent aber immer noch zu den größten Verlierern. Gestützt wurde der Handel zunächst von Gewinnen bei Immobilienwerten. Nachdem die Branchentitel belastet von einer stärkeren Regulierung zuletzt unter Druck geraten waren, erholten sie sich nun wieder etwas. Allerdings gaben die Titel ihre Gewinne gegen Handelsende größtenteils wieder ab. Die Aktien von New World Development und Sino Land schlossen um 0,9 und 1,1 Prozent höher.

Wesentlich stärker legten die Titel von Oi Wah Pawnshop Credit zu. Die Papiere kletterten bei ihrem Handelsdebüt um fast 28 Prozent und krönten damit ihren äußerst erfolgreichen Börsengang, nachdem der Emissionspreis bereits am oberen Rand der Spanne gelegen hatte. Abwärts ging es dagegen für die Papiere von China Coso. Nachdem der Schifffahrtskonzern angekündigt hatte, seine Logistiksparte an seinen Mutterkonzern zu verkaufen, sanken die Aktien um 5,3 Prozent.

Im Vergleich zu den chinesischen Börsen konnte sich der japanische Nikkei-Index noch relativ gut halten und büßte lediglich 0,3 Prozent auf 12.314 Punkte ein. Positiv wirkte vor allem der insgesamt schwächere Yen, der im europäischen Handel jedoch wieder deutlich zulegte und aktuell 96,18 US-Dollar nach zuvor 96,58 Dollar am späten Montag kostet.

Von der schwachen Heimatwährung profitierten wieder einmal die Aktien von exportorientierten Unternehmen: Canon legten 1,3 Prozent und TDK sogar 5,4 Prozent zu. Ebenfalls gesucht waren die Aktien von Nippon Steel. Der Stahlkonzern wird einen Hochofen in einem seiner größten Stahlwerke stilllegen, um seine Produktionskapazität anzupassen. Die Aktien kletterten daraufhin um 4,4 Prozent.

In Australien zogen Minen- und Energieaktien den Markt nach unten. Die Regierung erwägt die Regulierung einiger Gasförderanlagen und Kohleminen zum Schutz des Grundwassers. Die Papiere von Karoon Gas Australia und Whitehaven Coal gaben um 4,9 Prozent bzw. um 5,5 Prozent nach.

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