Alt 19.07.11, 15:27
Standard Wall Street mit Geschäftsbilanzen zum Start freundlich gesehen
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit Gewinnen rechnen Marktteilnehmer zur Eröffnung des US-Marktes am Dienstag. Händler sprechen von einer Reaktion auf die mehrheitlich guten Quartalszahlen. Damit gebe es wieder positive Nachrichten, nachdem die europäische Schuldenkrise und die Sorgen über eine Insolvenz der USA zu Wochenbeginn noch belastet hatten.

Auch aus der gebeutelten Immobilienbranche gibt es erfreuliche Daten. Im Juni ist die Zahl der Baubeginne stärker als erwartet gestiegen. Volkswirte sehen in diesem Ausreißer allerdings noch keine Trendwende. Der Bausektor befinde sich weiterhin in der Bodenbildungsphase. Der S&P-Future steigt gegen 15.12 Uhr MESZ um 0,5%, der Nasdaq-Future sogar um 1%.

Bei den Technologiewerten helfen die guten Zahlen von IBM. Der Konzern hat mit seinen Quartalszahlen die Erwartungen an Wall Street übertroffen und zudem seinen Ausblick auf "wenigstens 13,25 USD" je Aktie beim operativen Gewinn angehoben, was 0,10 USD über der alten Prognose liegt. Im zweiten Quartal hatte IBM 3,09 USD je Aktie verdient, während der Markt 3,02 USD erwartet hatte. Der Umsatz übertraf mit 26,7 Mrd USD ebenfalls die Konsensschätzung, die bei 25,4 Mrd gelegen hatte. Die Aktie steigt vorbörslich um 2,6%.

Der Pharma- und Konsumgüterkonzern Johnson & Johnson hat dank des starken Wachstums bei jüngst lancierten Arzneien im zweiten Quartal mehr verdient und dabei die Erwartung der Analysten übertroffen. Das Unternehmen aus New Brunswick bekräftigte bei Vorlage der Geschäftszahlen zudem seine Prognose für das Gesamtjahr. Bereinigt um Sonderposten verblieben 1,28 USD je Anteil, was einer Zunahme um 5,8% gegenüber dem Vorjahr entspreche. Analysten hatten zuletzt mit einem Ergebnis je Aktie von 1,24 USD gerechnet. Die Aktie rückt um 0,2% vor.

Coca-Cola hat auch im zweiten Quartal von der Übernahme der Nordamerika-Aktivitäten des Abfüllers Coca-Cola Enterprises profitiert und die Markterwartungen übertroffen. Das Nettoergebnis erreichte 2,8 Mrd USD nach 2,4 Mrd USD im Vorjahreszeitraum. Je Aktie verblieben 1,20 (Vorjahr 1,17) USD. Analysten hatten dem Konzern aus Atlanta einen Gewinn von 1,16 USD je Anteil zugetraut. Der Titel steigt um 0,9%. Cisco Systems sind mit 0,6% Aufschlag ebenfalls gefragt. Das Technologieunternehmen hat mitgeteilt, im Zuge von Kostensenkungen 6.500 Arbeitsplätze streichen zu wollen.

Nicht ganz so überzeugend sind die Geschäftszahlen im Bankenbereich ausgefallen. Goldman Sachs hat im zweiten Quartal zwar deutlich mehr verdient als im schwachen Vorjahreszeitraum, jedoch die Markterwartungen klar verfehlt. Das Nettoergebnis belief sich im Zeitraum von April bis Juni auf 1,1 Mrd USD (Vorjahr: 613 Mio USD) oder 1,85 (0,78) USD je Aktie. Analysten hatten allerdings mit einem Ergebnis je Aktie von 2,27 USD gerechnet. Mit 2,3% Abschlag steht die Aktie vorbörslich unter Druck.

Bank of America hat im zweiten Quartal aufgrund außergewöhnlicher Belastungen in Zusammenhang mit Hypotheken einen Verlust erlitten. Allerdings sind die Umsätze weniger stark als erwartet zurückgegangen, was der Aktie zu einem kleinen Plus von 0,3% verhilft.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) ist am Montag um 0,8% bzw 95 Punkte auf 12.385 gefallen. Der S&P-500 verlor 0,8% bzw 11 Punkte auf 1.305. Der Nasdaq-Composite gab um 0,9% bzw 25 Punkte auf 2.765 nach.

DJG/DJN/mif/flf

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