Alt 02.01.13, 16:53
Standard XETRA-SCHLUSS/Rally nach Einigung im US-Etatstreit und China-Daten
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Mit einer Rally haben deutsche Aktien die Einigung im Haushaltsstreit in den USA gefeiert. Zudem trieben gute Konjunkturdaten aus Asien und schürten Hoffnungen auf eine Belebung der Weltwirtschaft. Vor allem konjunkturgetriebene Branchen wie die Autowerte profitierten davon. Der DAX sprang um 2,2 Prozent auf 7.779 Punkte und damit ein neues 5-Jahres-Hoch. In der Nacht zuvor war in den USA der Sturz von der Fiskalklippe im letzten Moment verhindert worden. Börsianer hatten bis zuletzt Steuererhöhungen befürchtet, die ansonsten automatisch in Kraft getreten wären. Dies wäre eine immense Wachstumsbremse für die US-Wirtschaft geworden.

Für gute Laune sorgten auch ermutigende Konjunkturnachrichten aus Asien. Der Einkaufsmanagerindex in China deutete das dritte Mal in Folge auf Wachstum. Singapur, das wegen seines starken Handels als guter Frühindikator für die weltweite Wirtschaft gilt, kehrte auf Wachstumskurs zurück. Leicht beunruhigend wirkten lediglich Daten aus den USA: Der wichtige ISM-Index der Industrie zeigte schwächere Auftragseingänge, die US-Bauausgaben rutschten ins Minus.

Per Saldo überwog einhellig die Freude über die US-Einigung und China. Deutsche Anleihen standen kräftig unter Druck, ihre Funktion als sicherer Hafen war nicht gefragt. Stattdessen kauften Anleger alles, was von einer Wiederbelebung der Weltwirtschaft profitiert. Tagesgewinner waren ThyssenKrupp-Aktien mit plus 5 Prozent auf 18,64 Euro, nachdem der Preis für Eisenerz nach den China-Daten um über 4 Prozent gestiegen war. Auch Autos fuhren vorne mit: BMW-Titel legten 4,1 Prozent auf 75,93 Euro zu wegen des starken China-Geschäfts des Konzerns. VW-Papiere kletterten um 4 Prozent, Daimler-Aktien um 3,1 Prozent. Der Kurs von Lufthansa sprang um 4 Prozent auf 14,81 Euro in der Hoffnung auf eine Erholung des schwächelnden Frachtgeschäfts. Bei den Bankaktien legten Commerzbank um 3,9 Prozent und Deutsche Bank um 3,7 Prozent zu. Bei den Nebenwerten trieb die Konjunkturhoffnung vor allem Maschinenbauer wie Gildemeister um 7,4 Prozent.

DJG/mod/cln

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