Alt 27.12.12, 21:23
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX rettet sich trotz Fiskalklippe ins Plus
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Der DAX hat am vorletzten Handelstag des Jahres ein kleines Plus ins Ziel gerettet. Am Ende eines schwunglosen Handels verbuchte der Leitindex einen Anstieg von 0,3 Prozent auf 7.656 Punkte. Zwischenzeitlich schien sogar der Sprung über die 7.700er Marke möglich, der dem DAX bislang versagt geblieben ist. Doch als am Nachmittag schlechte Nachrichten zur Fiskalklippe in den USA über die Bildschirme liefen, verkauften Händler sicherheitshalber Aktien. Der MDAX gab um 0,1 Prozent nach und der TecDAX verlor 0,7 Prozent.

Gegen 16.00 Uhr MEZ sagte der Fraktionsführer der Demokraten im Senat, Harry Reid, es sehe so aus als könnten die USA über die Fiskalklippe stürzen. Die Zeit könne nicht ausreichen, um Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen zu vermeiden. Das ließ die Aktienkurse und auch den Euro rasch nachgeben. Kurz vor Handelsschluss konnten sich der DAX und auch der Euro/Dollar auf niedrigerem Niveau stabilisieren. "Die Märkte interpretieren solche negativen Aussagen der Demokraten als Druck auf die Republikaner, die Verhandlungen doch noch zu einem Abschluss zu bringen", sagte ein Händler.

Daimler-Aktien stiegen um 0,5 Prozent. Die Stuttgarter wollen im Lkw-Geschäft im kommenden Jahr an die Absatzzahlen von 2012 anknüpfen und Marktanteile hinzu gewinnen. Daimler ist bereits der größte Lkw-Hersteller der Welt. Mittel- und langfristig bleibe die Lkw-Branche eine Wachstumsindustrie, zeigten sich die Schwaben überzeugt.

Aktien von Lanxess büßten 1,7 Prozent ein. Hier nahmen die Anleger Kursgewinne mit. Seit Jahresbeginn sind die Papiere des Chemiekonzerns um 66 Prozent nach oben gesprungen. Auch bei den in diesem Jahr überdurchschnittlich gut gelaufenen Aktien von Bayer, Continental und Lufthansa neigten Anleger zu Gewinnmitnahmen.

In der zweiten Reihe waren Aktien von Sky Deutschland erneut ein Kauf. Sie verteuerte sich um zwei Prozent auf den höchsten Stand seit mehr als drei Jahren. Allein in diesem Jahr hat sich der Kurs fast verdreifacht. Das dürfte Fondsmanager, die die Aktie bislang nicht im Portfolio haben, zu Käufen veranlasst haben, um sie am Jahresende in der Bilanz vorzeigen zu können.

Kontakt zum Autor: benjamin.krieger@dowjones.com

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