Alt 20.12.12, 17:10
Standard XETRA-SCHLUSS/Spannende Nachrichten lassen DAX kalt
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Es war ein Tag mit vielen spannenden Nachrichten am deutschen Aktienmarkt. Die Deutsche Bank bekam erneut Besuch vom Staatsanwalt, Telekom-Lenker Rene Obermann verläßt überraschend Ende 2013 den Kommandoposten und ThyssenKrupp wird wegen des so genannten Schienenkartells auf Schadenersatz verklagt. Alles Nachrichten, die für richtig Bewegung hätten sorgen können. Doch größere Reaktionen blieben aus. Das Börsenbarometer DAX beendete den Tag mit einem Plus von vier Punkten bei 7.672.

Der Grund für den Stillstand am deutschen Aktienmarkt ist in den USA zu finden. Die Frage, ob die Politiker einen Kompromiss im Haushaltsstreit finden, lähmt momentan den Kapitalmarkt. Sollte keine Lösung gefunden werden, würden in den USA zum Jahreswechsel automatische Steuererhöhungen und Ausgabenkürzungen im Volumen von knapp 600 Milliarden Dollar in Kraft treten. Diese Belastung könnte die USA nach Einschätzung des IWF im kommenden Jahr in die Rezession führen.

Die Aktie der Deutschen Telekom reagierte kaum auf die Nachricht, dass Obermann Ende 2013 zurücktreten wird. "Noch vor zwei Wochen hat er die Strategie für die kommenden drei Jahre vorgestellt", sagte Analyst Wolfgang Specht vom Bankhaus Lampe. Die für das Unternehmen so wichtige Zeit werde Obermann nur noch zu einem Drittel begleiten. Die T-Aktie schloss mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 8,62 Euro.

ThyssenKrupp kommt nicht zur Ruhe. Die Deutsche Bahn verklagt den Stahlkonzern und andere Unternehmen des sogenannten Schienenkartells auf Schadenersatz. Der potenzielle Schaden für ThyssenKrupp könnte nach Einschätzung der DZ Bank im schlimmsten Fall zwischen 300 und 400 Millionen Euro liegen. Keine guten Nachrichten für die Aktionäre, die Titel schlossen 1,8 Prozent leichter bei 18,23 Euro.

Und auch die Deutsche Bank kommt nicht aus den Schlagzeilen. Wegen des Verdachts der Falschaussage im Kirch-Prozess wurden zum zweiten Mal innerhalb weniger Tagen Geschäftsräume der Bank durchsucht. Die Aktie kam daraufhin unter Druck und beendete den Tag mit einem Minus von 0,5 Prozent bei 33,53 Euro.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

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