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NEW YORK (Dow Jones)--Die Kurse an Wall Street haben ihre anfänglichen Gewinne am Montag wieder abgegeben und mit uneinheitlicher Tendenz geschlossen. Im Vorfeld der in dieser Woche anstehenden Termine hätten sich die Investoren zurückgehalten, so ein Teilnehmer. So stehen mit den Kongresswahlen am Dienstag, der Fed-Entscheidung am Mittwoch und dem Arbeitsmarktbericht am Freitag wichtige Daten auf der Agenda. Der überraschend gute ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe sorgte zunächst für Kursgewinne, die im weiteren Verlauf allerdings nicht verteidigt werden konnten.
Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,1% bzw 6 Punkte auf 11.125, nachdem er im Tageshoch schon bei 11.244 Punkten notiert hatte. Das Tief lag bei 11.062 Punkten. Der S&P-500 legte um 0,1% bzw 1 Punkt auf 1.184 zu. Der Nasdaq-Composite schloss dagegen mit einem Minus von 0,1% bzw 3 bei 2.505 Punkten. Dabei wurden 0,96 (Freitag: 1,03) Mrd Aktien umgesetzt. Kursgewinne verzeichneten 1.556 Titel, während 1.405 Verlierer gezählt wurden und 124 Titel unverändert schlossen. Die Anleger hätten sich vor den im Wochenverlauf anstehenden wichtigen Terminen zurückgehalten, so ein Teilnehmer. Dabei sollte der Sitzung der Federal Reserve die größte Bedeutung für die Aktienmärkte zukommen. Die US-Notenbank dürfte hier den Startschuss für ihr schon länger erwartetes Anleihekaufprogramm geben und so eine neue Runde des "Quantitative Easing" einläuten. Unklarheit bestehe allerdings immer noch über Volumen, Dauer und Fokus des Kaufprogramms, hieß es von einem Beobachter. "Unabhängig vom Ausgang der Wahl und den Fed-Entscheidungen, wenn die Unternehmen nicht weiter wachsen und mehr Menschen einen Job finden, dann wird sich der Anstieg des Marktes nicht mit der zuletzt gesehenen Geschwindigkeit fortsetzen", sagte ein Analyst. Ein weiterer Teilnehmer wäre nach dem Wahlergebnis und den Aussagen der Fed von einer deutlichen Korrektur des Marktes nicht überrascht. Die Indizes hätten eine lange Zeit stark zugelegt, was möglicherweise übertrieben war. Zunächst hatten überraschend gute US-Konjunkturdaten den Markt beflügelt. Der Einkaufsmanagerindex des Verarbeitenden Gewerbes ist im Oktober auf 56,9 Punkte gestiegen, während Volkswirte mit einem leichten Rückgang gerechnet hatten. Auch die Subkomponenten fielen überwiegend freundlich aus. Die Bauausgaben in den USA sind im September ebenfalls überraschend gestiegen, allerdings auf Basis eines nach unten revidierten Vormonatswerts. Die Technologiewerte profitierten von Aussagen des Branchenverband "Semiconductor Industry Association". Demnach sind die weltweiten Verkäufe von Computerprozessoren im September den siebten Monat in Folge gestiegen. Wie der Verband mitteilte lagen die Verkäufe im September um 2,9% über dem Vormonatsniveau. Vor diesem Hintergrund gewannen Intel 2,6% auf 20,57 USD und waren damit Tagesgewinner im DJIA. Hewlett-Packard stiegen um 1,1% auf 42,49 USD. Dagegen verloren General Electric 0,4% auf 15,95 USD und Kraft Foods reduzierten sich um 1,5% auf 31,78 USD. Ambac-Aktien brachen um 50,2% auf 0,41 USD ein. Der Anleihenversicherer hat bekannt gegeben, mit den Gläubigern über eine geordnete Insolvenz zu verhandeln. Sollte eine Einigung nicht erreicht werden, möchte das Unternehmen bis Ende des Jahres Gläubigerschutz unter Chapter 11 anmelden. DJG/DJN/ros Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc. | ||
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