Alt 18.06.11, 01:43
Standard Wall Street uneinheitlich - Hoffnung auf Griechen-Hilfe stützt
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NEW YORK (Dow Jones)--Hoffnungen auf eine rasche Lösung der griechischen Schuldenkrise haben die Standardwerte an Wall Street am Freitag gestützt. Die Anleger griffen dennoch vorrangig zu defensiven Werten, während Technologiewerte gemieden wurden. Auch Energiewerte liefen schlechter als der Markt, nachdem der Ölpreis kräftig nachgegeben hatte.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 0,4% bzw 43 Punkte auf 12.004. Der S&P-500 gewann 0,3% bzw 4 Punkte auf 1.272. Der Nasdaq-Composite fiel dagegen um 0,3% bzw 7 Punkte auf 2.617. Das Umsatzvolumen betrug 1,60 (Donnerstag: 1,05) Mrd Aktien. Dabei wurden 1.868 Kursgewinner und 1.120 -verlierer gesehen. Unverändert gingen 101 Titel aus dem Handel.

Im späten Handel geriet der Markt vorübergehend etwas unter Druck, als die Ratingagentur Moody''s mitteilte, sie prüfe die Herabstufung Italiens. Die Nachricht weckte Befürchtungen, dass die Schuldenkrise auch andere europäische Länder erfassen könnte.

Zuvor hatten sich Bundeskanzlerin Merkel und der französische Staatspräsident Sarkozy auf eine freiwillige Beteiligung Privater Gläubiger an einem zweiten Hilfspaket für Griechenland geeinigt. Die Risikoprämien für Staatsanleihen aus der Peripherie des Gemeinsamen Währungsgebiets gaben daraufhin nach, die Börsen und der Euro zogen hingegen an. "Das dürfte den Weg für frisches Geld für Athen frei gemacht haben", sagte ein Händler.

Für etwas Ernüchterung sorgte im frühen Geschäft dann aber die Veröffentlichung des Ergebnisses der ersten Umfrage der Universität zu Michigan zur Stimmung der US-Verbraucher. Im Juni sank der Index auf 71,8 von 74,3 Punkten. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich einen Rückgang auf 73,8 Punkte erwartet. Beobachter wollen dies aber nicht überbewerten.

Überraschend gut fiel dagegen der Index der Frühindikatoren aus, der im Mai um 0,8% stieg. Die Konsensschätzung der Ökonomen war von nur plus 0,3% ausgegangen.

Von den jüngsten Nachrichten zu Griechenland profitierten die Bankenwerte. J.P. Morgan legten um 1,1% auf 40,80 USD zu und Bank of America um 0,8% auf 10,68 USD. Ansonsten waren nicht-zyklische Konsumwerte gefragt. Kraft Foods verbesserten sich um 0,5% auf 34,48 USD und Procter & Gamble um 0,7% auf 64,69 USD. McDonald''s stiegen um 0,9% auf 82,52 USD.

Gekauft wurden ferner die ebenfalls als defensiv geltenden Telekommunikationswerte AT&T rückten um 1,1% auf 30,77 USD vor und Verizon Communications um 0,8% auf 35,51 USD.

An der Nasdaq brachen Research in Motion (RIMM) um 21,5% auf 27,75 USD ein. Der Hersteller des "BlackBerry" hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt und stellt nun nur noch ein Ergebnis je Aktie von 5,25 bis 6,00 USD in Aussicht. Zuvor hatte das Management mit 7,50 USD je Aktie gerechnet. Die zurückgenommene Guidance und die Verzögerungen beim Bold 9900 seien die beiden finalen Sargnägel der "bullishen" Geschichte von Research in Motion, heißt es von den Analysten von J.P. Morgan.

DJG/cln

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