Alt 17.06.11, 16:05
Standard Merkel und Sarkozy treiben die Kurse an Wall Street
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NEW YORK (Dow Jones) - Die Hoffnung auf ein baldiges Ende der Hängepartie um ein zweites Hilfspaket für Griechenland hat Wall Street mit Kursgewinnen in den Freitag starten lassen. Bis 16.44 Uhr MESZ steigt der Dow-Jones-Index um 0,7% oder 88 auf 12.049 Punkte. Für den S&P-500-Index geht es um 0,7% oder 9 auf 1.276 Punkte nach oben. Der Nasdaq-Composite-Index rückt um 0,3% oder 8 auf 2.631 Punkte vor.

Zuvor haben sich Bundeskanzlerin Merkel und der französische Staatspräsident Sarkozy auf eine freiwillige Beteiligung Privater Gläubiger an einem zweiten Hilfspaket für Griechenland geeinigt. Die Risikoprämien für Staatsanleihen aus der Peripherie des Gemeinsamen Währungsgebiets gaben daraufhin nach, die Börsen und der Euro zogen hingegen an. "Das dürfte den Weg für frisches Geld für Athen frei gemacht haben", sagt ein Händler.

Für etwas Ernüchterung sorgt im frühen Geschäft dann aber die Veröffentlichung des Ergebnisses der ersten Umfrage der Universität zu Michigan zur Stimmung der US-Verbraucher. Im Juni sank der Index auf 71,8 von 74,3 Punkten. Volkswirte hatten im Mittel ihrer Prognosen lediglich einen Rückgang auf 73,8 Punkte erwartet.

"Der aktuelle Rückgang besagt aber nicht mehr, als dass die Verbraucherstimmung in ihrer Lethargie gefangen bleibt. Der Indikator befindet sich bereits seit Längerem in einer Seitwärtsbewegung, die von Ausschlägen mal nach oben, mal nach unten geprägt ist", sagt Heinrich Bayer, Ökonom aus dem volkswirtschaftlichen Research der Deutschen Postbank. Der aktuelle Stand liege nahe am Durchschnittsniveau seit Anfang 2010. "Also nicht Neues vom US-Konsumenten!"

Zu den Gewinnern gehören im frühen Geschäft die Banken. Der entsprechende Subindex des S&P-500-Index steigt um 1,4%, für J.P. Morgan geht es um 1,4% auf 40,90 EUR nach oben. Ansonsten gehen die Anleger aber weiter auf Nummer sicher und kaufen nicht-zyklische Konsumwerte. Im Mittel geht es für die Aktien um 1,5% nach oben, Procter & Gamble verteuern sich um 1,0% auf 64,91 USD.

Unterdurchschnittlich entwickeln sich Technologie- und Halbleitertitel, die im Mittel um 0,3% respektive 0,6% nachgeben. Die Aktien von Research in Motion brechen um 21,7% auf 27,66 USD ein. Der Hersteller der Multifunktionsmobilfunkendgeräte der Marke "BlackBerry" hat seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr gesenkt. Die Kanadier rechnen nunmehr nur noch mit einem Gewinn von 5,25 USD bis 6,00 USD je Aktie. Zuvor hatte das Management 7,50 USD je Aktie in Aussicht gestellt.

Die zurückgenommene Guidance und die Verzögerungen beim Bold 9900 seien die beiden finalen Sargnägel der "bullishen" Geschichte von Research in Motion, heißt es von den Analysten von J.P. Morgan.

DJG/DJN/jej/cln

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