Alt 15.06.11, 21:47
Standard Wall Street schließt schwach - Konjunkturdaten belasten Markt
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NEW YORK (Dow Jones) - Mit kräftigen Kursverlusten haben die US-Börsen am Mittwoch auf enttäuschende Konjunkturdaten reagiert, die Zweifel an der Erholung der US-Wirtschaft geweckt hatten. Daneben lastete die noch immer ungelöste Schuldenkrise Griechenlands auf den Kursen. Der Markt fürchte ein Übergreifen der griechischen Probleme auf andere Länder der Eurozone, sagten Händler.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 1,5% bzw 179 Punkte auf 11.897. Der S&P-500 verlor 1,7% bzw 22 Punkte auf 1.265. Der Nasdaq-Composite gab um 1,8% bzw 47 Punkte auf 2.631 nach. Umgesetzt wurden 1,01 (Dienstag: 0,91) Mrd Aktien.

Unter den am Mittwoch veröffentlichten Konjunkturdaten enttäuschte besonders der Empire State Manufacturing Index, der erstmals seit November vergangenen Jahres in negatives Terrain gerutscht ist. Mit einem Stand von minus 7,79 lag der Index drastisch unter der Konsensprognose von plus 12,00. Die Daten zu Industrieproduktion und der NAHB-Hausmarktindex verfehlten ebenfalls die Erwartungen.

Inflationsängste waren ebenfalls ein zentrales Thema. Die Verbraucherpreise stiegen im Mai sowohl insgesamt als auch in der Kernrate etwas stärker als erwartet. Die Gesamtrate erhöhte sich um 0,2%. Die Kernrate (ohne Nahrung und Energie) verzeichnete mit plus 0,3% den stärksten Anstieg seit fast drei Jahren. Volkswirte hatten insgesamt ein Plus von 0,1% und in der Kernrate eine Steigerung um 0,2% erwartet.

Die Anleger seien auch enttäuscht darüber, dass die Verhandlungen über neuerliche Hilfen für Griechenland nicht vorankämen, sagten Händler. Die jüngsten gewalttätigen Proteste in der Hauptstadt Athen gegen die Sparmaßnahmen der griechischen Regierung hätten viele Investoren ebenfalls beunruhigt.

Unter Druck standen vor allem die Finanzwerte, aber auch Aktien des Rohstoff- und Energiesektors. Bank of America verloren 2,8% auf 10,50 USD und J.P. Morgan 2,2% auf 40,68 USD. Alcoa verbilligten sich um 2,9% auf 14,96 USD. Die Aktien der Ölkonzerne Chevron und Exxon Mobil fielen um 2,2% auf 98,41 USD und 2,1% auf 78,66 USD, nachdem der Ölpreis kräftig gefallen war.

Konsumnahe Werte, die Dienstag von den Einzelhandelsdaten profitiert hatten, litten unter Gewinnmitnahmen. Home Depot gaben um 2,5% auf 33,88 USD nach.

Owens-Illinois verbilligten sich um 13,5% auf 25,54 USD. Der Hersteller von Glascontainern hat eine Gewinnwarnung für das zweite Quartal gegeben.

DJG/DJN/cln

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