Alt 26.05.14, 10:09
Standard Yen-Schwäche treibt japanische Aktien
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Überwiegend aufwärts ist es an den ostasiatischen Börsenplätzen zum Wochenstart gegangen. Mit Ausnahme von Tokio hielten sich die Bewegungen aber in Grenzen. Von der Wall Street kam Unterstützung, nachdem der S&P-500 am Freitag ein neues Rekordhoch auf Schlusskursbasis erreicht hat. Die Präsidentschaftswahl in der Ukraine verminderte die Angst vor einem weiteren Aufschaukeln des Konflikts mit Russland. Das klare Wahlergebnis signalisiere Stabilität, hieß es am Markt.

In Tokio machte einmal mehr der Yen die Kurse. Der Nikkei schloss auf Tageshoch mit einem Plus von 1 Prozent. Zwar gelang es dem Dollar nur vorübergehend, über die Marke von 102 Yen zu klettern. Dennoch hielt sich die US-Währung mit über 101,90 Yen auf hohem Niveau. In der Vorwoche war der Yen noch auf ein Dreimonats-Hoch geklettert. Die vor einigen Tagen publizierten Verbraucherpreise für Tokio werden nun vom Markt positiv interpretiert. Da die Teuerung nicht zurückgegangen sei, sei mit Aufwärtsrevisionen bei den Ergebnissen der Unternehmen für die kommenden sechs Monate zu rechnen, sagte Nicholas Smith von CLSA.

Inflationssensitive Sektoren gehörten denn auch zu den Favoriten am Markt - etwa Broker oder Immobilienentwickler. Papiere von Nomura Holdings gewannen 2,3 Prozent, die Aktie von Mizuho Financial Group stieg 2,1 Prozent und J-REIT-Kenedix-Titel kletterten um 4,7 Prozent.

In China halfen stimulierende Maßnahmen von Seiten der Regierung den Aktienkursen, so wurden etwa die Beschränkungen für Hauskäufe in einigen Städten zurückgeschraubt. Außerdem sollen 80 größere nationale Investitions-Projekte für Privatanleger geöffnet werden. Zudem sagte Premierminister Li Keqiang, die Wirtschaft des Landes stabilisiere sich. In Schanghai ging es 0,4 Prozent nach oben. Die Börsianer gingen vor allem in Bereiche, die von staatlicher Hilfe profitieren dürften. Dagegen fielen die Aktien des chinesischen Batterie- und Fahrzeugherstellers BYD um 2,7 Prozent. Das Unternehmen will mit einer Kapitalerhöhung via Hongkong 550 Millionen US-Dollar einnehmen.

In Südostasien bleibt weiterhin Thailand im Fokus. In der Vorwoche hatte sich dort das Militär an die Macht geputscht. Nach zunächst leichten Gewinnen drehte der Leitindex SET ins Minus und gab 0,7 Prozent ab. Die politische Unsicherheit habe gelastet, hieß es. Die Börse in Australien zeigte sich wenig beeindruckt von einer Analyse der Deutschen Bank, die die Jahresendprognose für den S&P/ASX 200 auf 5.700 von 6.000 Punkten gesenkt hat. Der Index gewann 0,4 Prozent auf 5.513 Punkte.

Kontakt zum Autor: ralf.zerback@wsj.com

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