Alt 14.05.14, 10:33
Standard Kräftige Gewinne bei Immobilienaktien in Hongkong
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Deutlichere Kursgewinne in Hongkong und Seoul und leichte Verluste in Tokio, Schanghai und Sydney haben am Mittwoch das Geschehen an den ostasiatischen Börsen geprägt. Die neuerlichen Rekordhochs beim Dow-Jones-Index und S&P-500 sorgten somit zumindest auf breiter Front für keinen frischen Wind mehr, zumal sie nur wenig höher lagen als die alten. Wenig tat sich nach drei Tagen mit Kursgewinnen in Erwartung eines wirtschaftsfreundlichen Ausgangs der Parlamentswahlen am indischen Aktienmarkt.

Für das Plus in Hongkong von 1 Prozent auf ein Vierwochenhoch machten Händler vor allem Immobilienaktien verantwortlich. China Overseas Land, New World Development und Agile Property zogen um bis zu 4,5 Prozent an. In Schanghai trotzten Poly Real Estate, Gemdale und China Vanke mit kleineren Aufschlägen dem dort leicht nachgebenden breiten Markt. Marktbeobachter führten die Kursgewinne zum einen auf die Aufforderung der chinesischen Notenbank an die Banken zurück, mehr Hypothekenkredite an Erstkäufer von Immobilien zu vergeben. Zum anderen sorgten in Hongkong Berichte für Fantasie, wonach Hongkong Steuererleichterungen beim Verkauf von Zweitimmobilien plane.

Die Notenbank registriere zwar eine Überangebot an Wohnungen und eine Blasenbildung auf dem Immobiliensektor in einigen Regionen des Landes, sehe aber landesweit keine solche Entwicklung, heißt es in einer Studie von der Bank of America-Merrill Lynch zum chinesischen Immobiliensektor. Die Erleichterung der Konditionen von Hypothekenkrediten sei nur eine erste Antwort auf den nur schleppenden physischen Markt für Immobilieneigentum in China, kommentierte die Citigroup. Weitere Schritte seien nötig.

Kursaufschläge verzeichneten in Hongkong auch Bankenaktien wie ICBC, China Merchants Bank und Bank of Communications. In Schanghai legten Bank of China zu, nachdem das Institut zur Verbesserung seiner Kapitalposition die Ausgabe von Vorzugsaktien im Volumen von 16 Milliarden Dollar angekündigt hatte. Die Finanzaufsicht Chinas hatte dies erst vor kurzem einer Reihe von Unternehmen, vor allem aus dem Bankensektor, grundsätzlich genehmigt.

Tencent schlossen im unmittelbaren Vorfeld der Bekanntgabe der Geschäftsergebnisse 1 Prozent höher. Gleiches galt in Tokio für Sony. Unter Druck standen in Japan unterdessen Nikon. Sie verloren 4 Prozent, nachdem das Unternehmen angesichts schwächelnder Verkäufe von Digitalkameras die Gewinnerwartungen verfehlt hatte. Insgesamt tat sich in Tokio wenig. Marktteilnehmer sprachen von Gewinnmitnahmen nach den starken Gewinnen des Vortages. Der Nikkei-Index gab um 0,1 Prozent nach auf 14.405 Punkte.

Das stärkste Plus des Tages verzeichnete der Aktienmarkt in Südkorea. Er legte um 1,4 Prozent zu und überstieg die 2.000er Marke. Mit dazu bei trugen Spekulationen über eine Intervention der südkoreanischen Notenbank. Der Dollar stieg von rund 1.022 auf 1.030 Won, womit sich die Exportsituation südkoreanischer Unternehmen verbessert. Vor wenigen Wochen waren für einen Dollar noch 1.080 Won fällig gewesen. Hyundai Motor gewannen 2,6 Prozent, Hyundai Mobis sogar 4 Prozent.

Samsung legten den dritten Tag in Folge zu - diesmal rund 1 Prozent. Weiter stützten hier Spekulationen über eine zukünftig aktionärsfreundlicher gestimmte Unternehmensführung, nachdem der Unternehmenschef wegen einer Herzerkrankung seit Wochenbeginn in einem Krankenhaus behandelt wird.

Keine wesentlichen Impulse auf den Aktienmarkt in Sydney gingen Beobachtern zufolge vom Haushaltsentwurf der Regierung aus. Das kleine Minus des S&P/ASX-200 sei unter anderem den ex Dividende gehandelten Bankenaktien Westpac Banking, Macquarie Group und National Australia Bank geschuldet gewesen, hieß es. Die Finanzplanung der Regierung sehe zwar unter anderem Ausgabenkürzungen, Steuererhöhungen und höhere Belastungen im Gesundheitssektor vor, insgesamt seien die Mehrbelastungen aber nicht so hoch wie befürchtet ausgefallen und die damit verbundenen Konjunktursorgen überzogen gewesen. Unter Druck gerieten dennoch Aktien aus dem Gesundheitssektor. Primary Health Care und Sonic gaben um 5 bzw 4,3 Prozent nach. Der Australische Dollar stieg auf ein Vierwochenhoch.

Am Ölmarkt setzte sich der jüngste Preisanstieg fort. Insbesondere die US-Sorte WTI legte angesichts von Berichten zu, wonach die USA ihre Exportbeschränkungen für heimisches Öl wegen der gestiegenen Ölförderung aufheben wollen. Das Barrel ging zuletzt mit 102,02 Dollar um, verglichen mit 101,30 in späten US-Geschäft am Dienstag und einem Tagestief unter 100,50. Der Preis der Feinunze Gold zeigte sich mit 1.300 Dollar etwas höher als im US-Geschäft. Für leichte Nachfrage dürften die weiter schwelende Ukraine-Krise und der etwas leichtere Dollar gesorgt haben, hieß es.

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