Alt 09.05.14, 12:11
Standard Kaum Bewegung zum Wochenausklang
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Mit einer uneinheitlichen Tendenz haben sich die Börsen in Ostasien am letzten Handelstag der Woche gezeigt. Während der Nikkei-Index in Tokio seine Gewinne vom Vortag leicht ausbaute und um 0,3 Prozent auf 14.200 Punkte stieg, gaben die Kurse in Schanghai leicht nach. Hier drückten niedriger als erwartet ausgefallene chinesische Verbraucherpreise für April auf die Stimmung.

Der Anstieg blieb mit 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr hinter der Marktprognose einer Zunahme um 2,0 Prozent zurück. "Die Daten schüren den Pessimismus in Bezug auf die weitere Konjunkturentwicklung, da das Risiko einer Deflation steigt", so Analyst Tang Yonggang von Hongyuan Securities. Die Regierung peilt in diesem Jahr eine Rate von 3,5 Prozent an. Andere Analysten rechnen dagegen damit, dass die Regierung nun gezielte Ausgaben in die Infrastruktur auf den Weg bringen kann, eine Maßnahme, zu der die Politik in ähnlichen Lagen in der Vergangenheit schon gegriffen habe.

In Sydney drückten Abgaben einiger Index-Schwergewichte auf den S&P/ASX 200. So gaben die Aktien von BHP Billiton und Rio Tinto um jeweils 0,8 Prozent nach. Zur Begründung verwiesen Teilnehmer auf den auf das niedrigste Niveau seit 18 Monaten gesunkenen Eisenerzpreis. Die Papiere von ANZ wurden ex-Dividende gehandelt und reduzierten sich um 3,2 Prozent. Gegen den Trend ging es für die Aktie des Bauunternehmens Leighton um 6,9 Prozent nach oben.

In Tokio schaffte der Nikkei-Index nach einem negativen Handelsbeginn noch den Sprung ins Plus. Allerdings seien die Umsätze verhältnismäßig gering gewesen, sagte ein Teilnehmer. "Da die Berichtssaison weitgehend hinter uns liegt und sich auch im Währungspaar Dollar/Yen nur wenig tat, fehlte es dem Markt an Impulsen", sagte Naoki Fujiwara von Shinkin Asset Management.

Bei den Einzelwerten standen Toyota im Fokus. Der Autohersteller hat im abgelaufenen Geschäftsjahr 2013/14 operativ so viel verdient wie nie zuvor. Vor allem der schwache Yen trieb den Gewinn an. Zudem erhöhte das Unternehmen den Absatz auf mehr als 10 Millionen Fahrzeuge in einem Jahr, was zuvor noch kein Autobauer geschafft hat. Allerdings rechnet Toyota im laufenden Jahr mit einem Rückgang des operativen Gewinns. Dies bremste die Toyota-Aktie etwas ein, die um 0,6 Prozent zulegte.

Für Toshiba ging es nach im Rahmen der Prognosen ausgefallenen Zahlen um 1,3 Prozent aufwärts. Die Papiere der Shinsei Bank gewannen 4,9 Prozent. Das Institut rechnet für das laufende Geschäftsjahr mit einem Anstieg des operativen Gewinns um 35,5 Prozent.

Wenig Bewegung zeigte sich am Devisenmarkt. Der Dollar notierte mit 101,69 Yen knapp unter dem Niveau des Vortages. Der Euro stabilisierte sich und notierte bei 1,3828 Dollar. Am Donnerstag hatte die Gemeinschaftswährung unter den Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi gelitten, der eine weitere Lockerung der Geldpolitik andeutete.

Auch an den Rohstoffmärkten blieben die Bewegungen eher gering. Die Feinunze Gold kostete zuletzt 1.291 Dollar und damit 3 Dollar mehr als zum US-Settlement vom Vortag. Der Preis für ein Barrel Öl der US-Sorte WTI kletterte leicht auf 100,76 Dollar.

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