Alt 24.06.10, 01:58
Standard XETRA-SCHLUSS/Schwächer - US-Daten weiten Verluste aus
Beitrag gelesen: 687 x 

FRANKFURT (Dow Jones) - Der deutsche Aktienmarkt hat am Mittwoch nach ruhigem Handel schwächer geschlossen. Neue US-Immobiliendaten sorgten am Nachmittag für etwas stärkere Abgaben. Die Zahl der Neubauverkäufe in den USA brach im Mai drastisch ein und erreichte den niedrigsten Wert der seit 1963 erfassten Daten.

"Wie bereits bei den Verkäufen bestehender Häuser ist auch bei den Neubauverkäufen das Ende der staatlichen Förderung deutlich zu sehen", meinte ein Volkswirt der Postbank. Die Schwäche auf dem Immobilienmarkt halte damit unvermindert an. Eine Erholung dürfte wegen der hohen Arbeitslosigkeit in den USA noch einige Zeit auf sich warten lassen.

Der DAX gab vor diesem Hintergrund um 1% oder 65 Punkte auf 6.205 nach und schloss damit knapp über der Unterstützung von 6.200 Punkten. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 95,1 (Vortag: 85,4) Mio Aktien im Wert von rund 2,63 (Vortag: 2,49) Mrd EUR.

Am Abend tritt in Washington der Offenmarktausschuss (FOMC) der US-Notenbank zusammen. Die Federal Reserve dürfte den Leitzins unverändert bei 0,00% bis 0,25% belassen. Vermutlich werde das FOMC aber Hinweise auf weitere Käufe von Staatsanleihen geben. "Dies alleine könnte schon ausreichen, um die Aktienmärkte weiter anzuschieben", meinte ein Händler.

Bei den Einzelwerten hielten sich die Veränderungen zumeist in Grenzen. Finanzwerte weiteten die Kurskorrektur der vergangenen beiden Tage aus. Commerzbank verloren 2,5% auf 6,00 EUR und Allianz 1,7% auf 83,55 EUR. Sie folgten damit dem schwachen europäischen Finanzsektor. Am Nachmittag gab es Spekulationen, das Rating von Frankreich könnte durch eine der großen Ratingagenturen abgestuft werden.

HeidelbergCement verloren 4,1% auf 42,90 EUR. Damit reihte sich die Aktie in die europaweiten Kursverluste der Baustoffproduzenten ein. Ein Händler wollte nicht ausschließen, dass HeidelbergCement in einen Bieterstreit um den indischen Zementhersteller Murli Industries einsteigen könnte. Für diese bieten laut dem "Business Standard" neben HeidelbergCement auch die Kontrahenten CRH, Lafarge und Italcementi.

Lufthansa zogen indes um 2,3% auf 12,03 EUR an. Die Citigroup hatte das Kursziel auf 19 von 15,20 EUR erhöht und rät weiter zum Kauf der Aktie. Die Analysten halten den Abschlag, mit dem Lufthansa zu den Wettbewerbern handeln, für fundamental nicht gerechtfertigt.

BASF verteuerten sich um 0,2% auf 46,83 EUR. Der Konzern kauft den deutschen Spezialchemiehersteller Cognis. Den Kaufpreis für das Eigenkapital von Cognis bezifferten die Pfälzer auf 700 Mio EUR. Der Preis sei günstig und Cognis passe gut zu BASF, meinten die Analysten der UniCredit

Dialog Semiconductor stiegen um 5% auf 10,30 EUR. Mit dem Anstieg der Aktie über die 10-EUR-Hürde seien Käufer an den Markt gekommen, berichteten Händler. Zudem habe es vage Übernahmespekulationen gegeben, hieß es weiter.

DJG/mif/flf

Copyright (c) 2010 Dow Jones & Company, Inc.
Für Inhalt und Rechtmäßigkeit dieses Beitrags trägt der Verfasser Dow Jones die alleinige Verantwortung. (s. Haftungshinweis)  
 Es ist 18:06 Uhr.
Top 



copyright: imagine Grafik - DTP - Webdesign - [AGB / Datenschutz]