Alt 16.05.11, 13:48
Standard XETRA-MITTAG/Schwächer - Staatsschuldenkrise belastet deutlich
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FRANKFURT (Dow Jones)--Die Staatsschuldenkrise im Euroraum sorgt am Montagmittag für kräftige Kursverluste am deutschen Aktienmarkt. Für den DAX geht es bis 12.30 Uhr um 1,3% oder 96 auf 7.307 Punkte nach unten. Charttechnisch ist der Leitindex damit aus dem seit Mitte März bestehenden Aufwärtstrend herausgefallen. Die nächste Anlaufmarke liegt nun im Bereich von 7.280 Punkten. In der zweiten Reihe geht es für den MDAX um 1,1% oder 120 auf 10.731 Punkte nach unten. Der TecDAX verliert 1,4% oder 13 auf 915 Punkte. Dabei kommen in erster Linie Finanzwerte und zyklische Werte unter die Räder.

Hauptgesprächsthema unter Börsianern ist wieder einmal die Staatsschuldenkrise im Gemeinsamen Währungsgebiet. In Brüssel treffen sich zum Wochenauftakt die "Kassenwarte" der Eurogruppe. Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble schloss neuerliche Hilfen für das hoch verschuldete Griechenland nicht aus. Könnten die Hellenen im kommenden Jahr nicht wie bislang geplant an die Kapitalmärkte zurückkehren, müsse über weitere Maßnahmen gesprochen werden. In diesem Fall aber dürfe der Privatsektor nicht zulasten der Steuerzahler entlastet werden.

Vor dem Hintergrund eines solchen Umschuldungsszenarios gehören die Finanzwerte zu den großen Verlierern. Commerzbank geben um 4,5% auf 3,81 EUR nach, für Deutsche Bank geht es um 2,6% auf 41,16 EUR nach unten. Allianz verbilligen sich um 2,2% auf 96,04 EUR, Munich Re um 1,8% auf 109,25 EUR. Darüber hinaus setzen anhaltende Gewinnmitnahmen den zyklischen Titeln weiter zu. VW fallen um 3,3% auf 124,20 EUR zurück, BMW verbilligen sich um 1,9% auf 60,67 EUR. Selbst als defensiv geltende Titel wie RWE und E.ON können sich mit Abschlägen von 2,6% und 2,2% dem Abwärtssog nicht entziehen. "Da werden Stop-Loss-Marken gerissen und Aktienquoten quer über alle Sektoren hinweg gesenkt" sagt ein Händler.

Für neue Impulse könnte am Nachmittag mit dem Empire-State-Index der erste regionale Frühindikator für das Verarbeitende Gewerbe der USA im Mai sorgen. Volkswirte erwarten einen Rückgang auf 18,00 von 21,70 Punkten im Vormonat. Darüber hinaus wird sich US-Notenbankpräsident Ben Bernanke äußern.

Gegen den Gesamtmarkttrend steigen in der zweiten Reihe Hochtief nach Geschäftsausweis für das erste Quartal um 2,1% auf 58,70 EUR. Besonders gut gefällt Marc Gabriel, Analyst des Bankhauses Lampe, der starke Auftragseingang des Essener Bauunternehmens. Dieser sichere für die kommenden beiden Jahre die Auslastung.

DJG/jej/flf

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