Alt 12.05.11, 12:45
Standard XETRA-MITTAG/Schwach - DAX fällt unter 7.400 Punkte
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FRANKFURT (Dow Jones)-- Der DAX baut seine Verluste aus und steht am Donnerstagmittag unter 7.400 Punkten. "Die Risikobereitschaft der Investoren nimmt ab", so ein Händler. Darauf deuteten der neuerliche Rückgang der Rohstoffpreise und der steigende Dollar hin. Zudem belasteten die Vorgaben von Wall Street, wo es nach Handelsschluss in Deutschland zu weiteren Verkäufen gekommen war. Die abermalige geldpolitische Straffung in China hat den Druck auf den Markt indessen nicht verstärkt. Sie sei erwartet worden, heißt es.

Der DAX verliert gegen 13.00 Uhr MESZ 1,5% oder 111 auf 7.383 Punkte. Aus charttechnischer Sicht setzt sich damit die Konsolidierung unterhalb des Jahreshochs von 7.600 Punkten fort. Negativ wäre Charttechnikern zufolge aber erst ein Schlusskurs unterhalb von 7.300 und 7.242 Punkten.

Neue Impulse könnten am Nachmittage von den US-Konjunkturdaten ausgehen. Auf der Agenda stehen neben den wöchentlichen Arbeitsmarktdaten die Einzelhandelsumsätze und die Erzeugerpreise.

Erneut hat sich am Morgen eine Fülle von Quartalszahlen über den Markt ergossen. Der Energiekonzern RWE hat zum Jahresbeginn unter anderem wegen des schwachen Gasgeschäfts weniger verdient. Die Ergebnisrückgänge fielen allerdings geringer aus als von Analysten befürchtet. Der Konzern hat zudem seine Ergebnisprognose für 2011 bekräftigt. Mit minus 1,4% auf 43,22 EUR verliert die Aktie weniger stark als der Markt.

Die endgültigen Zahlen der Allianz bewegen sich im Rahmen der Erwartungen, doch schwache Zahlen der niederländischen Aegon belasten den Versicherungssektor. Allianz geben um 2,3% auf 99,36 EUR nach. Die fallenden Rohstoffnotierungen bringen Titel aus dem Sektor etwas unter Druck. Bei K+S, die um 3,5% auf 52,07 EUR nachgeben, ist allerdings der Dividendenabschlag von 1,00 EUR zu beachten.

Der Großteil der Zahlen entfällt auf den MDAX. Beflügelt vom fortdauernden wirtschaftlichen Aufschwung hat der Stahlkonzern Salzgitter im ersten Quartal besser abgeschnitten als erwartet und seine Erwartungen für das Gesamtjahr angehoben. Die guten Zahlen werden zu Gewinnmitnahmen genutzt, so dass die Aktie um 3,7% auf 52,08 EUR nachgibt.

Stada müssen nach dem Anstieg der vergangenen Wochen einen Abschlag von 7,5% auf 28,88 EUR hinnehmen. Der Generikahersteller hat ordentliche Zahlen vorgelegt, die allerdings nicht reichen, den Kurs zu beflügeln. Gleiches gilt für ElringKlinger, die 5,4% auf 22,95 EUR verlieren. Die Ausblick sei lediglich bestätigt worden, merkt ein Analyst an. Schwach gestaltet sich das Zahlenwerk von Celesio. Hier belasteten Sparmaßnahmen im Gesundheitswesen die Ertragslage. Die Aktie sinkt jedoch nur um 0,6% auf 17,11 EUR, da dies erwartet worden war.

Der Bezahlsender Sky hat zum Jahresauftakt durch seine Programme in HD-Qualität deutlich mehr Neukunden angelockt. Ein Analyst bemängelt allerdings den weiterhin hohen Verlust und die Kosten für die Kundengewinnung. Sky steigen um 6,1% auf 3,40 EUR. News Corp, der auch Dow Jones und damit diese Nachrichtenagentur gehört, ist an Sky Deutschland derzeit mit 49,9% beteiligt.

Fraport halten sich mit einem Minus von 0,9% auf 53,50 EUR recht gut. "Die Zahlen von Fraport zum ersten Quartal zeigen, dass das Unternehmen auf dem erwartet starken Wachstumspfad ist", sagt UniCredit-Analyst Uwe Weinreich.

Q-Cells fallen wegen eines schwachen Ausblicks um 4,2% auf 2,47 EUR. Solarworld hat im ersten Quartal von einem starken Auslandsgeschäft vor allem in den USA profitiert und damit den Nachfragerückgang auf dem Heimatmarkt ausgeglichen. Die Aktie rückt um 1,7% auf 10,58 EUR vor. United Internet hat im ersten Quartal von einem Zuwachs bei Kundenverträgen profitiert, so dass die Aktie um 2,4% auf 13,42 EUR vorrückt.

Trotz ihrer "mehr als soliden Zahlen" - so die Worte eines Analysten - geben Drillisch um 2,7% auf 7,87 EUR nach. "Nach der zurückliegenden Wertentwicklung wird die gute Nachricht verkauft", heißt es dazu im Handel.

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