Alt 23.05.11, 18:37
Standard Wall Street am Mittag mit Schuldensorgen schwach
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NEW YORK (Dow Jones) - Erneut aufgeflammte Sorgen um die Verschuldung einige Euro-Staaten lassen die US-Aktien am Montagmittag (Ortszeit) schwach tendieren. Um 19.14 Uhr MESZ verliert der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte 1,2% oder 149 auf 12.363 Punkte, für den S&P-500 geht es 1,3% bzw 17 auf 1.316 Stellen nach unten. Der Nasdaq-Composite verliert 1,7% oder 46 auf 2.757 Punkte. Mit der Herabstufung des Ausblicks für die Bonitätseinstufung des italienischen Staates auf "negativ" durch die Ratingagentur Standard & Poor's droht sich die Schuldenkrise in der Eurozone auszuweiten.

In den vergangenen Monaten habe Italien nicht auf dem Radarschirm der Anleger gestanden, heißt es im Handel. Das drohe sich jetzt zu ändern. Als weiterer Belastungsfaktor wird der Ausgang der spanischen Regional- und Kommunalwahlen genannt, bei denen die regierenden Sozialisten deutlich verloren. Dies deute darauf hin, dass der politische Widerstand gegen die Austeritätsmaßnahmen größer als erwartet ist, meint der Marktstratege Stephen Woods von Russell Investments. Nach Ansicht von Kredit-Analysten muss eine Ausweitung der Schuldenkrise auf die spanischen und italienischen Anleihemärkte auf jeden Fall verhindert werden.

Neben der Schuldenkrise schlagen den Anlegern zunehmend Wachstumssorgen auf den Magen. Bereits im asiatischen Handel wurden die Notierungen von der Bekanntgabe des HSBC-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe Chinas belastet: Der Frühindikator ist im Mai auf den tiefsten Stand seit zehn Monaten gefallen und steht nur noch knapp über der Expansionsschwelle.

Auch der Chicago-Fed-Index für das verarbeitende Gewerbe ist im April zurückgegangen. Der Index fiel mit minus 0,45 deutlich in negatives Terrain, erwartet wurde ein Plus von 0,20. Damit scheint sich weltweit die Wirtschaftsentwicklung zu verlangsamen.

In diesem Umfeld geht es vor allem für konjunkturempfindliche Aktien abwärts: Caterpillar fallen um 3,1% auf 101,10 USD und Boeing um 2% auf 76 USD. Auch der Bankensektor steht nach negativen internationalen Vorgaben unter Abgabedruck: Für die Aktie der Citigroup geht es um 1,9% auf 40,23 USD nach unten, Bank of America geben um 1,4% auf 11,42 USD nach.

Auch für Energiewerte geht es abwärts, nachdem der Ölpreis mit den Wachstumssorgen erneut korrigiert. Exxon Mobil geben um 1,2% auf 80,63 USD nach, für Chevron geht es um 1,2% auf 101,30 USD nach unten. Campbell Soup notieren 1,2% tiefer bei 34,80 USD. Die Quartalsumsätze und -ergebnisse waren besser als erwartet, die Suppenverkäufe schwächelten jedoch.

DJG/DJN/gei

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