Alt 20.05.11, 19:20
Standard Wall Street am Mittag etwas leichter - Euro-Schuldenkrise belastet
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NEW YORK (Dow Jones)--An Wall Street tendieren die Aktienkurse am Freitagmittag (Ortszeit) etwas leichter. Die Schuldenkrise in der Eurozone lastet auf der Stimmung, wie Händler sagen. Enttäuschende Geschäftszahlen aus dem US-Einzelhandel trügen ebenfalls zur Beunruhigung der Anleger bei.

Gegen 18.23 Uhr MESZ fällt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,5% bzw 62 Punkte auf 12.544. Der S&P-500 verliert 0,4% bzw 6 Punkte auf 1.338. Der Nasdaq-Composite gibt um 0,5% bzw 15 Punkte auf 2.809 nach.

Die Möglichkeit einer Umschuldung Griechenlands hat die Renditen griechischer und spanischer Staatsanleihen kräftig steigen lassen. Der Internationale Währungsfonds hatte gesagt, die Europäische Union müsse neue Lösungen für die Schuldenkrise in der Region finden. Zuvor hatte die Europäische Zentralbank gewarnt, sie werde den griechischen Banken im Fall einer Umschuldung keinen Zugang zu kurzfristigen Krediten mehr gewähren. Hinzu kommt, dass am Freitag die Ratingagentur Fitch Griechenland auf "B+" von "BB+" zurückgestuft hat.

Die Unsicherheit mit Blick auf die Eurozone lässt den Dollar zum Euro steigen. Das belastet die in Dollar denominierten Rohstoffpreise und damit auch die Aktien rohstoffnaher Unternehmen. Alcoa fallen um 0,9% auf 16,52 USD, Chevron um 1% auf 102,78 USD und Exxon Mobil um 1% auf 81,51 USD. Industriewerte und Aktien von Konsumgüterherstellern verzeichnen ebenfalls Verluste. 3M geben um 1,4% auf 93,42 USD nach und Johnson & Johnson um 1,2% auf 65,61 USD.

Im Einzelhandelssektor fallen die Aktien der Bekleidungskette Gap um 17,4% auf 19,24 USD. Das Unternehmen leidet nach eigenen Angaben unter den rapide steigenden Rohstoffpreisen. Diese Preissteigerungen könnten nicht im gleichen Tempo an die Kunden weitergegeben werden, was sich in einer schlechteren Ertragslage bemerkbar machen werde. Aeropostale (-17% auf 17,72 USD) hat im ersten Geschäftsquartal einen Gewinnrückgang um 64% verzeichnet und für das laufende Quartal eine enttäuschende Prognose gegeben.

Die Aktien der Buchhandelskette Barnes & Noble verteuern sich um 30,1% auf 18,43 USD, nachdem Liberty Media 1,02 Mrd USD für das Unternehmen geboten hat. Barnes & Noble bietet sich schon seit dem vergangenen Jahr zum Verkauf an, hatte bislang aber wegen der ungünstigen Aussichten für traditionelle Buchhändler keinen Käufer gefunden.

DJG/DJN/cln

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