Alt 19.07.10, 22:22
Standard Wall Street schließt angetrieben von Versorger-Aktien freundlich
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NEW YORK (Dow Jones) - Beflügelt von den Kursgewinnen bei Versorgern und Ölwerten haben die Notierungen an Wall Street am Montag die Sitzung mit einer freundlichen Tendenz beendet. Zwischenzeitlich hatten schwache US-Immobiliendaten das Sentiment belastet, wovon sich der Markt allerdings im Verlauf wieder erholte. Auch die Hoffnung auf gute Unternehmensergebnisse ließ die Kurse steigen.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) gewann 0,6% bzw 57 Punkte auf 10.154. Das Tageshoch lag bei 10.187 Punkten und das Tagestief bei 10.074 Stellen. Für den S&P-500 ging es um 0,6% bzw 6 Punkte auf 1.071 nach oben. Der Nasdaq-Composite legte um 0,9% bzw 19 Punkte auf 2.198 zu. An der New York Stock Exchange wurden 0,94 (Freitag: 1,49) Mrd Aktien umgesetzt. Dabei kamen auf 1.956 Kursgewinner 1.025 Kursverlierer, 113 Aktien schlossen unverändert.

Die Anleger würden auf die Quartalszahlen der Unternehmen im weiteren Verlauf der Woche warten. Die Berichtssaison nimmt in den USA nun Fahrt auf. Nach Börsenschluss legte IBM Ergebnisse für das zweite Quartal vor. Es folgen in dieser Woche unter anderem noch Goldman Sachs, Morgan Stanley, Coca Cola, Apple, eBay, AT&T, Microsoft und United Technologies. "Die Konjunkturdaten des Tages waren nicht aus der ersten Reihe und wir haben eine Woche mit vielen Unternehmenszahlen vor uns, da hat der Markt etwas nach Orientierung gesucht", so ein Teilnehmer.

Die Enttäuschung über die schwachen US-Baudaten währte daher auch nur recht kurz. Das Vertrauen der Bauunternehmen hat sich einer Umfrage zufolge im Juli stärker als erwartet eingetrübt, was an dem jüngst ausgelaufenen Regierungsprogramm zur Stützung des US-Häusermarkts und der leicht eingetrübten Konjunktur liegen dürfte. Wie die National Association of Home Builders (NAHB) mitteilte, fiel ihr Index für die Verkäufe bei neuen Einfamilienhäusern auf 14 Punkte von revidierten 16 Punkten im Juni. Das war der niedrigste Stand seit April 2009.

Gesucht waren vor allem die Öl- und Versorgerwerte nach den Ergebnissen von Halliburton für das zweite Quartal. So ist der Gewinn um 83% gestiegen, was vor allem auf die positive Entwicklung in den USA zurückgeführt wurde. Halliburton erhöhten sich um 6% auf 29,17 USD. Im Fahrwasser gewannen auch Schlumberger 4,4% auf 59,15 USD.

Mit einem Plus zeigten sich auch die Aktien von Boeing. Die Fluglinie Emirates hat 30 Maschinen des Typs "777" bestellt. Der Auftrag hat nach Listenpreis ein Volumen von 9,2 Mrd USD. Die Aktie des Flugzeugherstellers legte um 2,1% auf 63,18 USD zu.

Dagegen fielen die Aktien der Bank of America um 2,6% auf 13,61 USD und waren damit schwächster Wert im DJIA. Eine Reihe von Analysten haben ihre Gewinnschätzungen und Kursziele für das Institut nach unten genommen. So hat Goldman Sachs die Aktie von der "Conviction Buy List" genommen. Die Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 20 USD wurde aber bestätigt. Händler verwiesen zur Begründung für die negativen Analysten-Kommentare auf den vorsichtigen Ausblick der Bank of America.

Nach Börsenschluss legte schließlich IBM die Ergebnisse für das zweite Quartal vor. Der Gewinn je Aktie lag mit 2,61 USD leicht über der Prognose der Analysten von 2,58 USD. Dagegen fiel der Umsatz des Unternehmens mit 23,72 Mrd USD leicht unter der Konsensschätzung von 24,17 Mrd USD aus. Ein besonderes Augenmerk wurde auf den Service-Bereich gelegt. Im zweiten Quartal unterzeichnete das Unternehmen insgesamt 15 Verträge mit einem Volumen von mehr als 100 Mio USD. In den ersten drei Monaten waren es 13 Verträge oberhalb dieser Schwelle.

Für das Gesamtjahr erwartet IBM einen Gewinn je Aktie von 11,25 USD, was ebenfalls leicht unter der Schätzung der Analysten von 11,27 USD je Aktie liegt. In einer ersten Reaktion gaben die IBM-Aktien im nachbörslichen Handel um rund 3% nach. Den regulären Handel hatten die Titel noch mit einem Aufschlag von 1,4% bei 129,79 USD beendet.

Mit Abgaben zeigten sich die Titel der Fluggesellschaften nach den Ergebnissen von Delta Airlines für das zweite Quartal. Zwar erzielte das Unternehmen wieder einen Gewinn und übertraf damit die Erwartungen der Analysten, doch gleichzeitig gab das Unternehmen bekannt, im Jahr 2011 weitere 20 Maschinen stillzulegen. Delta Airlines verloren 2,9% auf 11,38 USD. Im Gefolge fielen Southwest Airlines um 2,2% auf 11,50 USD und AMR, die Muttergesellschaft von American Airlines, verloren 1,9% auf 6,74 USD.

DJG/DJN/ros

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