Alt 15.07.10, 16:06
Standard Wall Street schwächer - Mäßige Konjunkturaussichten belasten
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Börsen haben am Donnerstag im frühen Handel ihr Minus weiter ausgebaut. Der Dow-Jones-Index verliert gegen 16.50 Uhr MESZ 0,9% bzw 93 Punkte auf 10.274. Der S&P-500-Index sinkt um 0,9% bzw 10 Punkte auf 1.085. Der Nasdaq-Composite-Index gibt um 1% bzw 22 Punkte auf 2.228 nach.

Händler begründen den Rückschlag mit enttäuschenden Konjunkturdaten. Hier habe letztlich der Philadelphia-Fed-Index für Juli den Ausschlag gegeben und den Markt ins Minus gedrückt. Er ging im Juli auf 5,1 Punkte zurück und unterbot damit die Prognose eines Anstiegs auf 10,0 Punkte deutlich.

"Nahezu alle Komponenten weisen teilweise deutliche Rückgänge aus und lassen damit auf Sicht von sechs Monaten eine deutliche Abkühlung in der Industrie erwarten", meinte Volkswirt Thilo Heidrich von der Postbank. Auch die übrigen US-Konjunkturdaten fielen eher mäßig aus. So fiel der Empire-State-Index ebenfalls deutlich zurück und unterstrich damit das Warnsignal des Philadelphia-Fed-Index.

Die Produzentenpreise gaben stärker als erwartet nach, was die Erwartung an eine US-Zinserhöhung in absehbarer Zeit nochmals dämpfte. "Der aktuelle Rückgang der Erzeugerpreise könnte den wieder hochköchelnden Ängsten vor einer deflationären Entwicklung in den USA weitere Nahrung geben, auch wenn wir diese Gefahr als äußerst gering einschätzen", merkte Volkswirt Heinrich Bayer von der Postbank an.

Die guten Zahlen von J.P. Morgan können angesichts der schwachen Konjunkturdaten keine nachhaltige Wirkung entfalten. Die Bank hat dank deutlich niedrigerer Rückstellungen für notleidende Kredite die Gewinnerwartungen der Wall Street übertroffen. Der Nettogewinn kletterte auf 4,8 Mrd USD von 2,7 Mrd USD im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Dies entsprach einem Gewinn von 1,09 (0,28) USD je Aktie. Die Einnahmen gingen um 8% auf 25,6 Mrd USD zurück.

Analysten hatten im Konsens ein Ergebnis je Aktie von 0,67 USD bei Einnahmen von 25,59 Mrd USD prognostiziert. J.P. Morgan verlieren im Sog des schwachen Marktes 1,7% auf 39,61 USD. AIG fallen um 1,9% auf 36,81 USD, nachdem Chairman Harvey Golub wegen Spannungen mit Chief Executive Robert Benmosche das Handtuch geworfen hat.

OPNET Technologies brechen um 14% auf 13,66 USD ein. Der Software-Konzern hat nach der Schlussglocke am Vortag seine Umsatzprognose gesenkt. Für das erste Quartal des laufenden Geschäftsjahres rechnet das Unternehmen nun mit einem Umsatz zwischen 30,9 Mio bis 31,1 Mio USD. Bislang hatte die Gesellschaft eine Erlösspanne zwischen 32 Mio und 34,5 Mio USD genannt.

DJG/DJN/mif/reh

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