Alt 14.07.10, 22:22
Standard Unternehmen hui, Konjunktur pfui - Wall Street kaum verändert
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NEW YORK (Dow Jones) - Hervorragende Geschäftszahlen von Intel, etwas schlechter als erwartet ausgefallene Umsatzdaten aus dem US-Einzelhandel sowie leicht zurückgenommene Wachstumsprognosen der Fed für das vierte Quartal - das war der Faktenmix, den die Anleger an Wall Street am Mittwoch verarbeiten mussten. Im Ergebnis befand sich der Markt letztlich dort, wo er auch schon zum Vortagesschluss stand. Lediglich der Technologiesektor konnte sich leicht nach oben absetzen.

Der Dow-Jones-Index stieg um 4 Punkte auf 10.367. Der S&P-500-Index schloss unverändert bei 1.095 Punkten. Der Nasdaq-Composite-Index stieg um 0,3% bzw 8 Punkte auf 2.250. An der New York Stock Exchange wurden 1,06 (Dienstag: 1,13) Mrd Aktien umgesetzt. Dabei kamen auf 1.331 Kursgewinner 1.629 Kursverlierer, 127 Aktien schlossen unverändert.

Die Steilvorlage der sehr guten Intel-Zahlen wurden noch vor Handelsbeginn durch enttäuschende Daten zum US-Einzelhandelsumsatz ausgebremst. Mit einem Minus von 0,5% im Vergleich zum Vormonat waren sie im Juni etwas stärker als erwartet gesunken. Volkswirte hatten lediglich mit einem Rückgang um 0,3% gerechnet. "Zudem könnte der zweite Rückgang in Folge einen Abwärtstrend einleiten", sagte Thilo Heidrich, Ökonom aus dem volkswirtschaftlichen Research der Deutschen Postbank. Allerdings sei den beiden jüngsten Rückgängen eine Serie von sieben teils kräftigen Anstiegen vorausgegangen.

Einige Beobachter meinten aber, dass gute Unternehmensdaten den möglicherweise schwachen Konjunkturdaten in der nächsten Tagen die Schau stehlen werden. "Die wenigsten Investoren sind für gute Quartalszahlen positioniert. Und in den kommenden Wochen werden schwächere Makrodaten in jedem Fall von guten Unternehmenszahlen übertrumpft werden", sagte ein Händler.

Unter den Einzelwerten standen Intel im Fokus der Anleger. Die Aktien legte um 1,7% auf 21,36 USD zu und war damit zweitbester Wert im Dow. Der weltgrößte Halbleiterhersteller hatte am Vorabend für das zweite Quartal beeindruckende Zahlen abgeliefert. Umsatz und Gewinn erreichten die höchsten Werte in der 42-jährigen Firmengeschichte und übertrafen die Markterwartungen deutlich.

Auch andere Technologiewerte zogen im Kielwasser des Branchenprimus an. Für Dow-Tagessieger Cisco ging es sogar um 2,8% auf 23,74 USD nach oben, Hewlett-Packard verteuerten sich um 1,2% auf 47,34 USD und Microsoft um 1,2% auf 25,44 USD. In der zweiten Reihe rückten Nvidia um 1% auf 11,03 USD vor, während Advanced Micro Devices (AMD) im Verlauf noch ins Minus drehte und um 1,1% auf 7,44 USD fielen. Der Halbleiterhersteller wird sich am Donnerstag nach der Schlussglocke in die Bücher für das vergangene Vierteljahr sehen lassen.

Abermals besonders schwach war die Entwicklung im Sektor Baumaterialien. Dies zeigt sich auch im Aktienkurs der Baumarktkette Home Depot, der um 1,3% auf 28,28 EUR nachgab. Aber auch breiter aufgestellt Einzelhändler schlossen im Minus, Wal-Mart etwa verbilligten sich um 0,4% auf 50,35 USD.

DJG/DJN/reh

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