Alt 03.05.11, 17:55
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX mit moderaten Gewinnmitnahmen etwas leichter
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt ist es am Dienstag zu leichten Abgaben gekommen, wobei echter Verkaufsdruck aber nicht aufkommen wollte. Händler sprachen von moderaten Gewinnmitnahmen, nachdem der DAX zuvor acht Sitzungen in Folge im Plus geschlossen und dabei etwa 500 Punkte gewonnen hatte. Die überkaufte Situation werde so etwas abgebaut, meinten technische Analysten.

Der DAX verlor 0,4% oder 27 auf 7.501 Punkte. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 138,5 (Vortag: 91,3) Mio Aktien im Wert von rund 5,35 (Vortag: 2,76) Mrd EUR. Stärkere Abgaben verhinderten die erneuten guten US-Konjunkturdaten. Im März sind die Aufträge der US-Industrie um 3,0% gegenüber dem Vormonat gestiegen und haben die Erwartungen damit klar geschlagen. Damit sind die Aufträge bereits zum fünften Mal in Folge gestiegen.

"Die jüngsten Auftragsdaten belegen erneut, dass die US-Industrie eine wichtige Stütze im derzeitigen Aufschwung ist", so Volkswirt Thilo Heidrich von der Postbank. Dies dürfte auf absehbare Zeit auch so bleiben. Denn der jüngste ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe spreche trotz eines leichten Rückgangs nach wie vor für eine starke Expansion der Geschäftsaktivität.

Automobilwerte standen etwas unter Verkaufsdruck. Auf Jahressicht war der Sektor mit einem Kursgewinn von rund 50% mit Abstand der größte Gewinner. Die technischen Analysten der Commerzbank sprechen mit Blick auf die Branche aber weiterhin von einer "attraktiven technischen Gesamtsituation". "Die für Neu-Investments interessanteste technische Lage weisen die VW-Vorzüge auf", so die Analysten. Diese gaben um 1,7% auf 132,50 EUR nach. Die Aktien von BMW verloren 1,7% auf 63,37 EUR und Daimler fielen um 1,6% auf 51,65 EUR.

Metro verloren nach enttäuschenden Zahlen 2,2% auf 48,37 EUR. Auffällig sei, dass sich nicht nur das Geschäft in Spanien schwach entwickle, meinte Analyst Peter Steiner von der BHF-Bank. In Osteuropa erhole sich das Geschäft langsamer als erwartet, bedingt auch durch eine sehr schwache Entwicklung in Rumänien.

MAN gaben dagegen trotz guter Zahlen um 0,6% auf 93,32 EUR nach. Der Auftragseingang des Konzerns lag im ersten Quartal über der Konsensprognose. Zudem will MAN die Margen erhöhen. Händlern zufolge litt die Aktie unter Gewinnmitnahmen.

Über zwei Jahre nach der US-Immobilienkrise haben die USA die Deutsche Bank und deren US-Hypothekentochter MortgageIT wegen "rücksichtsloser" Praktiken verklagt. Die Staatsanwaltschaft von Manhattan und die zuständige US-Immobilienbehörde werfen dem deutschen Branchenprimus bzw dessen US-Tochter vor, sich zwischen 1999 und 2009 staatliche Garantien für gewährte Hypotheken erschlichen zu haben. "Die Deutsche Bank ist am US-Immobilienmarkt verglichen mit den US-Häusern nur ein kleiner Spieler gewesen", meinte dazu Dirk Becker, Analyst von Kepler Capital Markets. Die Aktie gab um 2,1% auf 43,25 EUR nach, nachdem sie im Tagestief schon bis auf 42,58 EUR gefallen war.

Infineon kletterten dagegen um 2,3% auf 7,92 EUR. Infineon hatte ein starkes zweites Quartal und dürfte diese Stärke auch im dritten Quartal fortsetzen", meint Eerik Budarz von Quandt Research. Gefragt waren auch Merck KGaA, die um 2,3% auf 73,64 EUR stiegen. Die Analysten der Credit Suisse hatten das Kursziel auf 78 EUR von 74 EUR angehoben.

Im MDAX büßten Hannover Rück nach einer Gewinnwarnung für das laufende Jahr 1% auf 40,65 EUR ein. MTU Aero Engines fielen nach schwachen Quartalszahlen um 2,4% auf 50,74 EUR zurück. Eine Abstufung auf "Untergewichten" durch die HSBC ließ die Aktie von centrotherm im TecDAX um 4,1% auf 38,35 EUR nachgeben.

DJG/mif/ros

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