FRANKFURT (Dow Jones)--Am Freitagmittag zeigt sich der deutsche Aktienmarkt kaum verändert. Händler sprechen von einer abwartenden Haltung vor dem für den Nachmittag angekündigten US-Arbeitsmarktbericht für November. Bis 12.47 Uhr verliert der DAX 0,1% oder 3 auf 6.954 Punkte, nachdem der deutsche Leitindex im Verlauf bei 6.970 Zählern ein weiteres Jahreshoch markiert hat. Auf Tagessicht ist der heimische Leitindex bei 6.880 Punkten unterstützt, bei 6.959 liegt ein Widerstand. Für den MDAX geht es um 0,1% bzw 6 auf 9.765 Punkte nach oben. Der TecDAX steigt um 0,5% oder 4 auf 804 Punkte. Gesucht sind am deutschen Aktienmarkt weiter vor allem Automobil- und Technologiewerte, als defensiv geltende Aktien aus dem Versorger- und Pharmasektor werden hingegen unverändert gemieden.

Höhepunkt auf der Konjunkturdatenagenda ist der Bericht zur Beschäftigungslage in der größten Volkswirtschaft der Welt im vergangenen Monat. Die von Dow Jones befragten Volkswirte erwarten im Mittel ihrer Prognosen ein Plus von 144.000 Stellen außerhalb der Landwirtschaft. Und nach der positiven Überraschung durch den ADP-Arbeitsmarktbericht zur Wochenmitte hält Ralf Umlauf von der Landesbank Hessen-Thüringen das Enttäuschungspotenzial auch für gering. Allerdings dürfte die Arbeitslosenquote trotz des Stellenzuwachses Ökonomen zufolge auf dem Vormonatswert von 9,6% stagniert haben. Die Dynamik am US-Arbeitsmarkt reiche derzeit lediglich dafür, neu auf den Beschäftigungsmarkt Drängende aufzunehmen.

Darüber hinaus wird der ISM-Index für den US-Dienstleistungssektor erwartet. Hier rechnen Volkswirte im Mittel ihrer Prognosen für November mit einem Anstieg auf 55,0 von 54,3 Punkten im Oktober. Schließlich steht noch der Auftragseingang der US-Industrie im Oktober auf dem Programm. Ökonomen erwarten mit Blick auf diese makroökonomische Kennziffer einen Rückgang um 1,1% gegenüber dem Vormonat.

Deutsche Börse steigen um 2,8% auf 49,88 EUR und sind damit bislang Tagesgewinner im DAX. Die zuletzt wieder gestiegene Nervosität der Anleger hat dem Börsenbetreiber im vergangenen Monat ein gutes Geschäft beschert. Weiter auf der Überholspur fahren die deutschen Automobilhersteller. VW verteuern sich um 1,9% auf 132,65 EUR, BMW um 0,9% auf 64,37 EUR. Aus dem Technologiesektor geht es für Infineon um 1,2% auf 7,26 EUR nach oben, SAP rücken um 1,1% auf 36,70 EUR vor. HeidelbergCement geben um 1,5% auf 44,97 EUR nach. Die Aktie des Zementherstellers hat zuletzt überdurchschnittlich hinzugewonnen. Ansonsten entwickeln sich als eher defensiv geltende Aktien unterdurchschnittlich, FMC fallen um 1,8% auf 44,95 EUR zurück, E.ON um 1,0% auf 22,30 EUR.

In der zweiten Reihe legen Demag Cranes um 3,6% auf 38,17 EUR zu. Der Kranhersteller veröffentlicht am Dienstag den Geschäftsbericht für das laufende Jahr. Lanxess geben um 2% auf 57,19 EUR nach. Die Papiere des Spezialchemieherstellers haben am Vortag ein neues Allzeithoch von 58,33 EUR markiert, zum Wochenausklang präsentiert sich das Unternehmen auf der Merrill Lynch European Chemical Conference 2010.

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