Alt 21.10.11, 13:22
Standard XETRA-MITTAG/Etwas erholt - Geringe Ausschläge vor dem Verfall
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FRANKFURT (Dow Jones) - Die Politik und der anstehende Optionsverfall haben den deutschen Aktienmarkt weiterhin fest im Griff. Der DAX weist vor dem Verfall der DAX-Optionen am Mittag nur geringe Ausschläge auf, gegen 12.55 Uhr steigt der Leitindex um 24 Punkte oder 0,4% auf 5.790 Punkte. "Der Basispreis bei 5.800 zieht den DAX an", so ein Händler mit Blick darauf, dass bei 5.800 Punkten relativ viele Optionen offen sind. Zum Handelschluss verfallen außerdem noch Optionen auf die Einzelaktien.

Viele Anleger hielten sich aber auch wegen der bevorstehenden Gipfel-Treffen zur Lösung der Euro-Krise zurück. Als potenzieller Belastungsfaktor gilt der Streit zwischen Deutschland und Frankreich um das Ausgestalten des Rettungsschirms EFSF. In Brüssel findet am Berichtstag das Treffen der Finanzminister des Gemeinsamen Währungsgebiets statt, das den Rat der europäischen Staats- und Regierungschefs am Sonntag vorbereiten soll. Eine Entscheidung über die angemessenen Mittel zur Lösung der Krise wird es aber auch dann wohl noch nicht geben, nachdem am Vortag überraschend für Mittwoch kommender Woche ein abermaliges Treffen angesetzt wurde.

Wenig beeindruckt zeigt sich der Markt vom ifo-Geschäftsklimaindex, der im Oktober wie erwartet leicht gesunken ist. Mit 106,4 lag er dabei im Rahmen der Erwartungen. Durch den vierten Rückgang des ifo-Index in Folge verstärken sich nach Einschätzung der Helaba die Anzeichen einer konjunkturellen Verlangsamung und einer Wachstumsdelle zum Jahresende. Auch die in der kommenden Woche anstehenden Einkaufsmanagerindizes dürften dem rückläufigen Trend folgen, den die Umfragen unter Finanzexperten und Unternehmen aufzeigen.

Bei den Einzelwerten liegen vor allem die Finanzwerte auf Erholungskurs. Commerzbank steigen um 3,3% auf 1,63 EUR, Deutsche Bank um 2,1% auf 26,58 EUR und Allianz um 1,4% auf 76,63 EUR. MAN steigen nach Zahlen des Wettbewerbers Scania um 1% auf 58,16 EUR. Daimler legen ebenfalls um 1% auf 35,32 EUR zu. Dagegen verlieren Merck, Linde und Deutsche Börse zwischen einem halben und einem Prozent.

MTU leiden mit einem Minus von 2,3% auf 48 EUR unter schwachen Geschäftszahlen des französischen Wettbewerbers Safran. Die Safran-Umsätze seien im Düsentriebwerk-Geschäft deutlicher zurückgekommen und deuteten auf eine Abschwächung der Nachfrage hin, heißt es von einem Marktteilnehmer. Safran verlieren in Paris 7%. Auf der anderen Seite legen TUI um 5,7% zu auf 4,48 EUR.

Im TecDAX geben Morphosys nach einer Abstufung 2,2% ab auf 18,41 EUR. Der MDAX steigt um 0,6%, der TecDAX gibt um 0,1% nach.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires, +49(0)69-29725217,
herbert.rude@dowjones.com
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