Alt 28.01.11, 17:59
Standard XETRA-SCHLUSS/Leichter - US-Vorgaben ziehen DAX ins Minus
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt hat am Freitag leichter geschlossen und konnte damit seine anfänglichen Gewinne nicht halten. Händler sprachen von Glattstellungen vor dem Wochenende, zumal die US-Märkte im frühen Geschäft zur Schwäche neigten. Hier belasteten ein leicht unter den Erwartungen gebliebenes US-BIP für das vierte Quartal und die Unruhen in Ägypten, da eine politisch äußerst sensible Region tangiert ist. Sollte die Lage in dem Land weiter eskalieren, könnten dies in der kommenden Woche eine Korrektur an den Märkten einleiten, meinte ein Marktteilnehmer. Der DAX verlor 0,7% oder 53 auf 7.103 Punkte.

Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 85,7 (Vortag: 112,3) Mio Aktien im Wert von rund 3,33 (Vortag: 3,85) Mrd EUR. Automobilwerte zogen zum Teil an, nachdem Goldman Sachs die Kursziele im Sektor weiter nach oben geschraubt hatte. Für VW werden nun 201 EUR genannt. Die Aktie rückte um 2% auf 120,40 EUR vor. BMW, die auf die "Conviction Buy List" mit Ziel 109 EUR gesetzt worden waren, verloren dagegen nach vorübergehenden Gewinnen 0,4% auf 57,10 EUR.

Positiv wurde im Handel das Joint Venture von Bayer und Cadila beurteilt. Das "Bayer Zydus Pharma" genannte Gemeinschaftsunternehmen soll Pharmaprodukte in Indien vermarkten. "Indien ist ein bislang noch weißer Fleck auf der Bayer-Landkarte, der mit dem Joint Venture (JV) jetzt abgedeckt wird. Das ist also sinnvoll", so ein Markteilnehmer. Allerdings hätten sich alle großen Pharmaunternehmen angesichts des weichen Patentrechts auf dem Subkontinent bislang schwer getan. Bayer verloren im Sog der schwächelnden Pharmasektors 1,7% auf 53,56 EUR. Zahlreiche zyklische Werte kamen im Handelsverlauf unter Druck, so MAN, die um 3,1% auf 85,36 EUR nachgaben.

Fresenius waren vom Handel ausgesetzt. Der Gesundheitskonzern hatte im Rechtsstreit mit Gabriele Kröner und sechs Kleinaktionären einen Vergleich erzielt und den Weg für die Umwandlung der Rechtsform und der Schaffung einer einheitlichen Aktiengattung freigemacht, wie das die Hauptversammlung im vergangenen Mai beschlossen hatte.

"Dadurch steigt das Gewicht der Fresenius-Aktie bei der Indexumstellung am 18. März auf voraussichtlich 1,1% von derzeit 0,8%", erklärte ein Marktteilnehmer. Auch insgesamt sei die Zusammenlegung der beiden Aktiengattungen eine hinsichtlich der verbesserten Liquidität positive Entwicklung. Vor der Aussetzung stieg die Aktie um 1,4% auf 63,55 EUR.

DJG/mif/gei

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