Alt 25.01.11, 21:34
Standard XETRA-SCHLUSS/Uneinheitlich mit Renaissance der Zykliker
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FRANKFURT (Dow Jones)--Der deutsche Aktienmarkt ist uneinheitlich aus dem Dienstag gegangen. Der DAX verlor 0,1% oder 9 auf 7.059 Punkte. Auch der MDAX konnte sich nur knapp behaupten, der TecDAX ging dagegen gut behauptet aus der Sitzung. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 116,0 (Vortag: 120,3) Mio Aktien im Wert von rund 5,12 Mrd EUR.

"Die Anleger warten nun auf die Sitzung der US-Notenbank", so ein Händler. Aus technischer Sicht erwarten Marktteilnehmer kurzfristig keinen Ausbruch des DAX aus der Konsolidierungs-Range zwischen 7.000 und 7.165 Punkten.

Händler sprachen aber auch von einer Gegenbewegung auf die Trends der vergangenen Tage. Bei den Einzelwerten war die Tendenz sehr uneinheitlich. So legten ausgewählte zyklische Aktien kräftig zu.

Zur US-Notenbank meinten Händler, mit einer Änderung der Leitzinsen rechneten die Finanzmärkte nicht. "Ohne Wende am Arbeitsmarkt und am Immobilienmarkt dürften die Realzinsen am kurzen Ende noch sehr lange negativ bleiben", so ein Marktteilnehmer mit Blick auf schwache Indizes zu den US-Hauspreisdaten am Nachmittag. Das spreche gegen stärkere Rückschläge am Aktienmarkt, ergänzte er.

Bei den Zyklikern legten MAN um 3,0% zu auf 85,75 EUR, gestützt laut Händlern unter anderem von einer Empfehlung der DZ-Bank. Infineon gewannen sogar 4,8% auf 7,57 EUR. Auch die Automobiltitel konnten die Korrektur der vergangenen Woche zumindest unterbrechen, hier stiegen Daimler um 1,3% auf 55,21 EUR und BMW um 1,5% auf 56,08 EUR. VW gaben allerdings um 1,1% auf 114,35 EUR nach, nachdem sich der Titel bereits am Montag im Verlauf der Sitzung stark erholt und so die Aufwärtsbewegung der Zykliker eingeleitet hatte.

Siemens litten im späten Geschäft unter Gewinnmitnahmen und gaben um 0,3% nach auf 93,61 EUR. Im Anschluss an ihren Quartalsbericht hatten sie mit 96 EUR vorübergehend ein neues Jahreshoch markiert. Der Konzern hat im ersten Quartal des Geschäftsjahres 2010/2011 bei Auftragseingang, Umsatz und Gewinn die Konsensprognosen übertroffen. Die WestLB meint, die Ergebnisse seien vor allem in nicht-operativen Geschäftsbereichen gut.

BASF zogen um 0,3% auf 56,12 EUR an. Der US-Chemiekonzern DuPont hat die Gewinnziele nach oben geschraubt, was den europäischen Chemiesektor stützte. Linde verteuerten sich um 0,4% auf 104,90 EUR und K+S um 1,7% auf 52,74 EUR.

Bei Banken, Versicherern und Versorgern als den jüngsten Kursgewinnern traten Investoren dagegen nun wieder auf die Bremse. Commerzbank gaben um 2,6% nach und Deutsche Bank um 1,6%. E.ON verbilligten sich um 1,4%, RWE um 2,0%, Allianz um 1,0% und Münchener Rück um 1,2%.

In der zweiten Reihe legten Fraport mit der Auflösung einer Rückstellung um 2,2% zu auf 49,00 EUR. Dagegen litten Vossloh mit einem Minus von 4,8% laut Händlern unter einem skeptischen Analysten-Kommentar der DZ-Bank.


-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires,
+49(0)69-29725217, herbert.rude@dowjones.com
DJG/hru/gei

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