Alt 15.04.13, 18:57
Standard XETRA-SCHLUSS/DAX leichter - Goldpreis bricht weiter ein
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Der deutsche Aktienmarkt ist mit kleinen Verlusten in die Woche gestartet. Sorgen um die globale Konjunktur belasteten, nachdem sich nun auch in China das Wachstum abschwächt. Aus dem Reich der Mitte wurden mit dem Bruttoinlandsprodukt für das erste Quartal, der Industrieproduktion und dem Einzelhandel gleich drei wichtige Wirtschaftsdaten veröffentlicht, die allesamt hinter den Erwartungen der Analysten blieben. Nach jüngst schwächeren Daten aus den USA und aus der Eurozone positionierten sich die Anleger an der Börse vorsichtiger. Der DAX schloss mit einem Minus von 0,4 Prozent bei 7.712,63 Punkten. Der Euro verabschiedete sich mit Kursen von 1,3085 Dollar aus dem europäischen Handel.

Den Verlierer des Tages stellte das Gold. Die Feinunze brach um zeitweise über acht Prozent bis auf 1.356 Dollar ein. "Wir sehen kaum Käufer in einem sehr nervösen Geschäft", sagte ein Goldhändler. Das gelbe Edelmetall dürfte nun erst einmal viel von dem Nimbus als sicherer Hafen in unsicheren Zeiten eingebüßt haben. Im Fahrwasser kam auch der Silberpreis kräftig unter Abgabedruck. Weiterhin gesucht waren Bundesanleihen, die Rendite der zehnjährigen Anleihe fiel um 2 Basispunkte auf 1,24 Prozent.

Am Aktienmarkt war zu erkennen, dass die Anleger sich auf unruhigere Zeiten einstellen. Gesucht waren defensive Titel wie Bayer, Merck KGaA und Fresenius. Auf der Verliererseite standen die zyklischen Aktien von Infineon, ThyssenKrupp und auch HeidelbergCement. Mit den schwachen Daten aus China standen die Aktien der Automobilhersteller unter Druck. Die gute Nachfrage aus China kompensierte in den vergangenen Monaten die Schwäche bei den europäischen Automobilkäufern. Daimler-Aktien verloren 1,7 Prozent und BMW-Titel fielen um 1,4 Prozent zurück.

Die Siemens-Aktie gab um 1,8 Prozent nach. Der Konzern warnte, die Nachfrageschwäche im Industriegeschäft in Deutschland und den USA werde nicht mehr durch China ausgeglichen. Finanzvorstand Joe Kaeser sagte in einem Interview, dass die Schwäche bei der Bahntechnik und der Windanbindung ihre Spuren in den Zahlen für das zweite Quartal hinterlassen werde.

Kontakt zum Autor: thomas.leppert@dowjones.com

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