Alt 01.11.10, 18:42
Standard XETRA-SCHLUSS/Uneinheitlich - Markt wartet auf Fed und Zahlen
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FRANKFURT (Dow Jones)--Am deutschen Aktienmarkt hat sich am Montag keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Der DAX stieg geringfügig um 0,05% oder 3,49 auf 6.604,86 Punkte. Im DAX hielten sich Gewinner und Verlierer etwa die Waage. Der MDAX legte um 0,5% zu, der TecDAX gab dagegen um 0,4% nach.

Händler sprachen von einer abwartenden Haltung der Anleger. Höhere Kurse im frühen Geschäft nach starken chinesischen Wirtschaftsdaten seien zu Verkäufen genutzt worden. "Das ist die Unsicherheit, weil keiner weiß, wie groß die Volumina bei einer weiteren Lockerung der US-Geldpolitik sein werden", so ein Händler. Gerechnet wird damit, dass die Notenbank zwischen mehreren hundert Mrd USD und über 1 Bill USD in die Märkte schleust. Nun kursierten Szenarien, der Markt könnte im Anschluss enttäuscht reagieren und eine Korrektur starten: "Deshalb werden Bestände abgesichert oder abgebaut", so der Marktteilnehmer. Die Notenbank tagt am Dienstag und Mittwoch. Das Warten auf die Kongresswahlen in den USA am Dienstag bremste laut Händlern ebenfalls das Geschäft.

Auch vergleichsweise starke Wirtschaftsdaten aus den USA konnten den Markt deshalb nicht nachhaltig stützen. Der ISM-Index für das verarbeitende Gewerbe ist besser ausgefallen als erwartet, und zwar besonders wegen einer günstigen Auftragskomponente, und auch die Bauausgaben sind zuletzt entgegen den Erwartungen wieder gestiegen. Etwas belastet wurde die Stimmung wiederum von der Schuldenkrise in Europa, der Renditeabstand zwischen deutschen und irischen Staatspapieren ist zeitweise auf einen neuen Rekordstand gestiegen.

Das Geschäft im DAX war sehr ruhig, auch wegen des Feiertags Allerheiligen in mehreren Bundesländern. Umgesetzt wurden in DAX-Titeln auf Xetra rund 73,3 (Vortag: 93,4 ) Mio Aktien im Wert von rund 2,54 Mrd EUR. Mit den guten Daten aus China war der DAX am Morgen bis auf 6.670,90 Punkte gestiegen und hatte damit das alte Jahreshoch um gut zwei Punkte übertroffen. Nach der Tendenzwende im Verlauf hat er damit die Konsoliderungs-Spanne zwischen 6.550 und 6.670 Punkten bestätigt.

Auf der Verliererseite weit oben standen die Aktien von Fresenius, die am Dienstagmorgen ihren Quartalsbericht veröffentlicht. Der Kurs verlor 1,8% auf 63,25 EUR, nachdem er noch am Freitag ein neues Allzeit-Hoch markiert hatte. Dagegen stiegen Metro vor den Quartalszahlen am Dienstag um 2,1% auf 51,42 EUR, der Kurs hatte am Freitag stärker korrigiert. HeidelbergCement fielen vor den Quartalszahlen am Donnerstag um 1,7% auf 36,93 EUR.

Deutlich nach oben ging es mit BMW, Händler erklärten das Plus von 2,8% auf 52,96 EUR mit den guten chinesischen Konjunkturdaten. MAN zogen um 2,0% auf 80,60 EUR an. Bayer stiegen um 1,1% auf 54,23 EUR: Der Hoffnungsträger "Xarelto" hat in einer Phase-III-Studie einen Wirksamkeitsendpunkt erreicht.

Dagegen verloren VW-Vorzüge mit Gewinnmitnahmen 2,7% auf 105,05 EUR. Deutsche Börse gaben um 1,5% nach auf 49,80 EUR, die Umsätze sind im Oktober hinter dem Vorjahresniveau zurückgeblieben. Deutsche Post fielen nach schwachen Zahlen des niederländischen Wettbewerbers TNT um 1,2% auf 13,235 EUR.

Im MDAX stiegen Vossloh um 4,5% auf 87,50 EUR, auch dieses Unternehmen könnte laut Händlern von einer guten Konjunktur in China profitieren. Sky Deutschland lagen mit einem Plus von 9,7% auf 1,28 EUR weiter auf Erholungskurs, und Baywa stiegen mit einem technischen Kaufsignal um 4,8% auf 31,50 EUR.

-Von Herbert Rude, Dow Jones Newswires, +49(0)69-29725217,
herbert.rude@dowjones.com
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