Alt 08.06.10, 18:39
Standard Wall Street mittags uneinheitlich - DJIA stabilisiert im Plus
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NEW YORK (Dow Jones) - Die US-Indizes tendieren bis zum Dienstagmittag (Ortszeit) uneinheitlich. Die Standardwerte pendelten zunächst mit wechselnden Vorzeichen um die Schlusskurse des Vortages. Gegen Mittag stabilisieren sie sich aber klar im Plus. Gegen 19.00 Uhr MESZ klettert der Dow-Jones-Index der 30 Industriewerte (DJIA) um 0,7% oder 73 Punkte auf 9.889. Der S&P-500 steigt um 0,5% bzw 5 Zähler auf 1.056. Dagegen notieren die Technologiewerte im Minus: Der Nasdaq-Composite-Index gibt 0,4% oder 10 Punkte auf 2.164 ab.

Die Markteilnehmer wögen zuversichtliche Aussagen von US-Notenbankpräsident Ben Bernanke gegen besorgte Äußerungen der Ratingagentur Fitch zu den britischen Staatsfinanzen gegeneinander ab, heißt es. Bernanke hatte am Montagabend in einem Fernsehinterview mit "ABC News" gesagt, die "gute Nachricht" sei, dass die Ausgaben der Verbraucher und die Investitionen der Unternehmen offenbar die schwindenden Impulse der staatlichen Konjunkturprogramme allmählich ersetzten. "Meine beste Schätzung ist, dass wir eine anhaltende Erholung haben werden, die aber nicht stark ausfallen wird." Er sei allerdings besorgt, dass es mit einem moderaten Wachstum von 3,0% bis 3,5% einige Zeit dauern werde, die Arbeitslosigkeit nach unten zu bringen.

Fitch schreibt in einem Bericht zu Großbritannien, die öffentliche Verschuldungsquote sei in keinem anderen Land mit der Bonitätsnote "AAA" seit 2008 so rasch gestiegen. Die zur Stabilisierung der Verschuldung erforderlichen Haushaltsanpassungen seien in keiner anderen Industrienation derartig drastisch.

Nach Auffassung eines leitenden Investmentbankers besteht weiterhin viel Angst und Sorge am Markt. Jedes Mal wenn der Markt für die Situation in Europa etwas zuversichtlicher werde, gebe es neue Nachrichten, die Ängste auslösten, heißt es. Technische Analysten äußern sich zudem besorgt darüber, dass der S&P-500 in seinem Tagestief mit 1.042 Punkten unter eine wichtige Schlüsselmarke gerutscht ist. Damit komme das Jahrestief bei 1.041 Zählern in Sichtweite.

ExxonMobil legen mit dem anziehenden Ölpreis um 2,2% auf 60,63 USD zu und stellen sich damit an die Spitze des DJIA. Caterpillar erholen sich etwas von den Vortagesverlusten und steigen beflügelt von der leichten Euro-Aufwertung um 0,8% auf 56,26 USD. Der Baumaschinenhersteller strebt ein jährliches Gewinnwachstum von 15% bis 20% an. McDonald's drehen ins Plus und gewinnen 1,1% auf 67,50 USD. Die Schnellrestaurantkette hat für Mai einen bereinigten Umsatzanstieg von 4,8% berichtet, aber gewarnt, dass negative Währungseffekte, insbesondere wegen des fallenden Euro, die Ergebnisse des laufenden Jahres belasten werden.

Im Technologiesektor fallen die Abschläge von Amazon ins Auge, die Aktie verliert 2,1% auf 119,40 USD, was Händler mit der Charttechnik erklären. Goldman Sachs hat die Einstufungen einiger seegestützter Ölbohraktien heruntergenommen. Die Analysten rechnen mit einer Verlängerungen des Tiefseebohrmoratoriums. Transocean, Atwood Oceanics, Diamond Offshore und Noble. Die Papiere fallen zwischen 5% und 8%.

DJG/DJN/flf

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