Alt 05.09.05, 20:57
Standard Jetzt noch beim Öl einsteigen?
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Ein klein wenig dürfte das Fernseh-Duell zwischen Angela Merkel und Gerhard Schröder am Sonntag Abend für die freundliche Eröffnung des deutschen Aktienmarktes beigetragen haben. Zwar gab es nicht wirklich Neuigkeiten dabei, alles war soweit bekannt und konnte bereits im Internet nachgelesen werden. Auch verloren sich die Kontrahenten zwischendurch im Detail, das dann mit Argumenten und Begriffen ausgeschmückt wurde, die sicherlich an einer Vielzahl der Bürger vorbeigingen. Zumindest geistig dürfte der eine oder andere Wahlmündige zwischendurch abgeschalten haben. Und doch ergibt sich ein leicht positiver Impuls am Aktienmarkt. Dies lässt die Hoffnung zu, dass auch in zwei Wochen die Börse nach der Wahl wieder durchstarten kann. Sofern sich die Erwartungen in Bezug auf die Wahl genauso erfüllen wie die Erwartungen in Bezug auf das Rede-Duell, kann der Aktienmarkt zum Tagesgeschäft übergehen und muss sich in diesem Punkt nicht mehr mit Unsicherheit aufhalten.

Ölpreis: Unterbrechung der Rallye?

Unsicherheit entweicht derzeit aber auch am Ölmarkt. Während der Hurrikan Katrina den Ölpreis auf historische Höchststände katapultierte, erhöht sich mittlerweile der Druck auf das Schwarze Gold. Letztendlich ist ein nicht unbeträchtlicher Teil des Preisanstiegs auf Spekulationen zurückzuführen und daher nicht wirklich fundamental untermauert. Entsprechend hat sich mittlerweile auch die OPEC zu Wort gemeldet und will nun ebenfalls eingreifen. Letztendlich kann selbst das Ölkartell kein Interesse an einem weltweiten Wirtschaftsabschwung haben, der sich aufgrund eines immens hohen Ölpreises ergeben würde. Zwar gibt es nach wie vor zahlreiche Unsicherheitsfaktoren, die mit der Nachfrage aus Asien beginnen, mit politischen Unabwägbarkeiten und latenten Terrorängsten weitergehen und mit der erst gestarteten Hurrikan-Saison in den USA enden, dennoch dürfte alleine aus technischer Sicht ein kleiner Rücksetzer bevorstehen. Die Betonung liegt allerdings auf „klein“, denn mittel- bis langfristig sollten wir uns mit einem Ölpreis um das aktuelle Niveau anfreunden. Die Zeiten, in denen das Barrel für unter 25 US-Dollar zu haben war, dürften vorbei sein. Im Hinblick auf die näher rückenden Wintermonate ist der nächste Anstieg sogar in Sichtweite. Saisonal zeigen sich aber September und Oktober beim Öl eher als schwächere Monate, so dass man die erwartete Entspannung abwarten sollte, möchte man auf weiter steigende Kurse setzen!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate-Trader

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