Alt 22.07.05, 15:43
Standard Streitfall Google
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Betrachtet man sich Kursverlauf und Bewertung von Google, fühlt man sich um einige Jahre zurückversetzt. Mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 122 hätte sich der Wert sicherlich gut in die Euphorie der damaligen Zeit eingegliedert. Befürworter wie die Analysten von Merrilll Lynch halten aber die durchaus beachtlichen Gewinne dagegen. Demnach soll der Nettogewinn in diesem Jahr im Vergleich zu 2004 um 103 Prozent ansteigen. Andererseits: Das Unternehmen hat seit dem Börsengang um rund 260 Prozent an Wert gewonnen. Damit ist es mittlerweile mit etwa 86 (!) Mrd. US-Dollar bewertet. Zum Vergleich: Big Blue IBM erreicht eine Marktkapitalisierung von 120 Mrd. US-Dollar, das DAX-Schwergewicht Allianz liegt bei rund 45 Mrd. US-Dollar. Google bezieht seine Gewinne nach wie vor zu 99 Prozent aus dem Anzeigengeschäft. Zwar arbeitet man an weiteren Standbeinen, dennoch ist die Abhängigkeit klar erkennbar. Führt man sich nun vor Augen, dass das Internet-Aktionshaus eBay im letzten halben Jahr zeitweilig um fast 50 Prozent nach unten geprügelt wurde, als im Januar der erwartete Gewinn um einen (!) Cent verfehlt wurde, wird deutlich, wie heiß der berühmte Tanz auf dem Google-Vulkan mittlerweile ist. Immerhin stehen am Donnerstag Quartalszahlen an, die aufgrund der extrem hohen Bewertung ebenso extrem hohe Erwartungen in den Raum stellen. Nun aber gleich auf die Bärenseite zu wechseln, ist ebenso gefährlich wie auf aktuellem Niveau auf steigende Kurse zu setzen. Eines scheint aber sicher: Mit den Quartalszahlen wird weitere Bewegung in den Kurs kommen. Sollten diese enttäuschen, dürfte der Höhenflug vorerst gestoppt sein. Denn dann werden auch die 24 der 30 Analysten, welche die Aktie derzeit mit Kaufen eingestuft haben, Ihre Einschätzung sicherlich noch einmal überdenken.

Vorsicht in dieser Woche!

Für Anleger, die in Google investiert sind oder ein Investment planen, ist daher der Donnerstag von besonderem Interesse. Wer nicht an der Börse Roulette spielen möchte, sollte daher die Quartalsergebnisse vor einem Aufbau einer Long- oder Short-Position abwarten!

Doch: Müssen es immer die Googles sein? Klar, hinterher ist man immer klüger und ärgert sich über den Gewinn, den man hätte gewinnen können. Abseits von diesen hochexplosiven Titeln gibt es durchaus Titel, Indizes, Devisen oder Rohstoffe, mit denen sich mit weniger Risiko ebenfalls beachtliche Gewinne erzielen lassen. Ein Beispiel hierfür ist unter anderem Puma, das wir in der Vorwoche vorgestellt haben und womit wir im Hebelzertifikate-Trader seitdem einen Gewinn von knapp 37 Prozent erzielen konnten. Google legte übrigens im gleichen Zeitraum um knapp fünf Prozent zu!

Eine erfolgreiche Börsenwoche wünscht Ihnen

Stephan Feuerstein

Hebelzertifikate-Trader

http://www.hebelzertifikate-trader.de
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