NEW YORK (Dow Jones)--Konjunkturoptimismus hat den US-Börsen zum Wochenausklang zu kräftigen Kursgewinnen verholfen. Daten zu den Auftragseingängen und vom Immobilienmarkt hätten die Anleger davon überzeugt, dass sich die US-Wirtschaft stabilisiert, sagten Händler.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) stieg um 1,9% bzw 198 Punkte auf 10.860. Der S&P-500 gewann 2,1% bzw 24 Punkte auf 1.149. Der Nasdaq-Composite legte um 2,3% bzw 54 Punkte auf 2.381 zu. Umgesetzt wurden 1,07 (Donnerstag: 0,95) Mrd Aktien. Dabei verzeichneten 2.510 Titel Kursgewinne, während 540 Werte mit Verlusten und 77 unverändert schlossen.

Auf den ersten Blick verfehlten sowohl die Auftragseingänge bei langlebigen Wirtschaftsgütern als auch die Neubauverkäufe die Erwartungen. Die Daten überzeugten jedoch in einzelnen Komponenten. So waren die Auftragseingänge im August insgesamt etwas stärker gesunken als im Konsens von Volkswirten prognostiziert, doch war dies vor allem auf den deutlichen Rückgang im Transportsektor zurückzuführen. Ohne diesen Sektor wurde ein Plus von 2,0% verzeichnet.

Bei den Neubauverkäufen wurde im August wider Erwarten eine Stagnation verzeichnet. Allerdings wurden die Daten für Juli nach oben revidiert. Demnach war das Minus im Vormonat deutlich geringer, als die vorläufigen Daten vermuten ließen. Die Immobilienmarktdaten seien mit großer Erleichterung aufgenommen worden, weil sich die schlimmsten Befürchtungen nicht bestätigt hätten, sagte ein Marktteilnehmer.

Die überzeugenden Daten verhalfen vor allem Konjunkturzyklikern zu Kursgewinnen. Caterpillar stiegen um 4,6% auf 79,73 USD und Alcoa um 3,9% auf 12,20 USD. Boeing legten um 3,1% auf 64,60 USD zu und DuPont um 2,6% auf 45,58 USD.

Die Aktien des Sportartikelherstellers Nike profitierten von den überzeugenden Geschäftszahlen, die das Unternehmen am Vortag nach Börsenschluss vorgelegt hatte, und legten um 2,4% auf 79,57 USD zu. KB Home gewannen 3,4% auf 12,11 USD. Das Bauunternehmen hatte seine Verluste im dritten Geschäftsquartal deutlich verringert, weil weniger Abschreibungen anfielen. Die Auftragseingänge litten aber erneut unter dem Auslaufen von Steuervergünstigungen für Käufer von Wohnimmobilien.

Übernahmespekulationen ließen Advanced Micro Devices (AMD) um 6,9% auf 6,84 USD zulegen. Der CEO von Oracle hatte gesagt, sein Unternehmen werde vielleicht im Halbleitersektor zukaufen, und damit laut Händlern die Blicke der Anleger auf AMD gelenkt. Oracle gaben um 0,6% auf 26,96 USD nach. AMD hatte zwar die Umsatzprognose für das dritte Quartal gesenkt, schürte damit aber Hoffnungen, dass das Unternehmen das Schlimmste hinter sich haben könnte. Die Umsatzwarnung sei am Markt erwartet worden, sagte ein Analyst.

Amazon.com stiegen um 5,2% auf 160,73 USD. J.P. Morgan hatte Gewinn- und Umsatzschätzungen sowie das Kursziel erhöht, weil das Unternehmen nach Überzeugung der Analysten Marktanteile gewinnt.

DJG/DJN/cln

Copyright (c) 2010 Dow Jones&Company, Inc.