NEW YORK (Dow Jones)--Sehr fest zeigen sich die Kurse an Wall Street im frühen Geschäft am Freitag. Gegen 16.33 Uhr MESZ gewinnt der Dow-Jones-Index (DJIA) 1,7% oder 184 Punkte auf 10.846. Der S&P-500 legt 1,9% oder 21 Punkte zu auf 1.145 Punkte. Der Nasdaq-Composite steigt um 1,7% bzw 39 Punkte auf 2.366 Zähler. Händler machen gut aufgenommene Konjunkturdaten sowie charttechnische Gründe für die Kursgewinne verantwortlich. So hat der S&P-500 die psychologisch wichtigen Hürde von 1.130 Zählern überschritten.

Als "im Rahmen und damit eigentlich positiv" bewerten Marktteilnehmer die US-Neubauverkäufe. Zwar lägen die berichteten Verkäufe im August bei 288.000 statt der erwarteten 295.000 Häuser, die Differenz sei jedoch vernachlässigbar gering. "Außerdem ist die Veränderungsrate nur bei plus/minus 0%, weil der Vormonat so stark hochrevidiert wurde", sagt ein Händler. Im Juli wurden die Daten auf 288.000 nach oben revidiert, die zuvor noch bei 276.000 gelegen hatten. "Die Bodenbildung im US-Markt scheint da zu sein, und mehr wollte der Markt auch nicht hören", so ein Händler weiter.

Zuvor konnten bereits die Auftragseingänge langlebiger Wirtschaftsgüter stützen. Zwar gingen die Aufträge im August insgesamt um 1,3% zurück. Analysten hatten bereits mit einem Rückgang um 1% gerechnet, da es bei den Aufträgen für Flugzeuge und Autos einen scharfen Rückgang gegeben habe. Die wichtigeren und vom Markt als entscheidend betrachteten Aufträge ex Transport zogen allerdings um 2% an. "Das sind gute Daten und der Markt ist bereit, das zu honorieren", so ein Händler.

Gesucht sind an Wall Street vor allem konjunkturnahe Titel. So sind Alcoa, Caterpillar und Boeing unter den stärksten Werten im Dow-Jones-Index. Für Caterpillar geht es 3,1% nach oben auf 78,59 USD, Alcoa legen 3,8% zu auf 12,17 USD und Boeing gewinnen 3,1% auf 64,57 USD.

Unter den Gewinnern sind Nike, die 4,1% fester handeln bei 80,83 USD. Der Sportartikelhersteller hat im ersten Quartal seines Geschäftsjahres 2010/11 Umsatz und Gewinn gesteigert. Wie das Unternehmen mitteilte, verdiente es im ersten Geschäftsquartal 559 Mio USD bzw 1,14 USD je Aktie. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum hatte der Gewinn 513 Mio USD bzw 1,04 USD je Aktie betragen. Der Umsatz stieg im Berichtszeitraum um 8% auf 5,18 Mrd USD. Analysten hatten das Ergebnis je Aktie im Konsens auf 1,01 und den Umsatz auf 5,22 Mrd USD geschätzt.

Zudem bezifferte Nike den Anstieg der sogenannten Future Orders, ein Indikator für den geschätzten künftigen Auftragseingang, auf 10%. Sehr gut sei das Geschäft vor allem in China und in den Schwellenländern gelaufen.

Trotz Umsatzwarnung für das dritte Quartal sind die Aktien von Advanced Micro Devices (AMD) 4,8% fester auf 6,71 USD. Der Chip-Hersteller rechnet mit einem Rückgang des Umsatzes um 1% bis 4% gegenüber dem Vorquartal. Zur Begründung verwies das Unternehmen auf eine "niedriger als erwartete Nachfrage in Westeuropa und Nordamerika". Der Umsatz im zweiten Quartal lag bei 1,65 Mrd USD.

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