Alt 23.09.10, 17:30
Standard Wall Street kann Anfangsverluste im Verlauf minimieren
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NEW YORK (Dow Jones)--Die Wall Street tendiert am Donnerstag im Verlauf etwas leichter. Allerdings kann sie die zum Handelsstart gesehenen Verluste deutlich minimieren. Gegen 16.55 Uhr MESZ fällt der Dow-Jones-Index (DJIA) um 0,2% bzw 16 Punkte auf 10.723. Der Nasdaq-Composite legt dagegen um 0,3% bzw 7 Punkte auf 2.342 zu. Der S&P-500 verliert 0,2% bzw 2 Punkte auf 1.132, nachdem er im Tief bereits bei 1.123 Punkten notiert hat. Charttechnisch wichtig ist nach Aussage technisch orientierter Händler, dass der breite Index oberhalb der Marke von 1.130 Punkten aus dem Handel geht.

Schwache Nachrichten gab es zunächst vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 18. September unerwartet deutlich gestiegen. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, wurde auf saisonbereinigter Basis ein Anstieg um 12.000 auf 465.000 verzeichnet. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur eine Zunahme um 3.000 vorhergesagt.

Positive Nachrichten folgten dagegen vom Immobilienmarkt wie auch vom Index der Frühindikatoren. Die Verkäufe bestehender Häuser in den USA sind im August nach dem massiven Einbruch im Vormonat wie erwartet wieder gestiegen. "Der Häusermarkt versucht sich nach dem Wegfall der Steuervergünstigung aus eigener Kraft zu erholen", kommentierte NAR-Chefvolkswirt Lawrence Yun. Der Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der heimischen Wirtschaft deutet mit einem Plus von 0,3% auf einen Stand von 110,2 Punkte auf eine fortdauernde, wenn auch schwache Konjunkturerholung hin.

Zu Gewinnmitnahmen kommt es bei Finanzwerten. Im Handel setzt sich immer stärker die Meinung durch, dass die Gewinnschätzungen für das abgelaufene Quartal im Analysten-Konsens deutlich zu hoch liegen. Vor dem Start in die neue Berichtssaison würden daher noch Positionen verkauft. Wells Fargo geben um 1,6% nach, J.P. Morgan verlieren 1,6% und Goldman Sachs 1,3%.

Um nicht auf Verlusten sitzen zu bleiben, müsste die US-Regierung bei der Rückkehr des Autoherstellers GM an die Börse einen Preis von mindestens 133,78 USD je Aktie erzielen. Nur wenn dieser Preis beim Börsengang erreicht werde, könne die Regierung die 49,5 Mrd USD zurückerhalten, die sie zur Rettung des Autokonzerns aufgewendet hat, sagte ein Vertreter der Regierung von Präsident Obama. Aus Kreisen verlautete, die Regierung und auch GM hielten es für möglich, beim Börsengang nicht auf den Einstandspreis zu kommen. Es bestehe aber die Chance, dass der Aktienkurs bei einer Wirtschaftserholung steige und dann in nachfolgenden Platzierungen höhere Preise erzielt werden könnten.

Der höchste jemals erreichte Aktienkurs des alten GM-Konzerns vor der Insolvenz hatte allerdings im Jahr 2000 nur bei 94,63 USD gelegen. Damals hatte GM im Autogeschäft satte Gewinne mit teuren Pickups erzielt, und die Finanzsparte hatte prächtig an Immobilien- und Autokrediten verdient.

DJG/DJN/thl/cln

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