Alt 23.09.10, 14:45
Standard Wall Street schwach erwartet - Arbeitsmarkt springt nicht an
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NEW YORK (Dow Jones)--Mit einer schwachen Handelseröffnung an der Wall Street rechnen Marktteilnehmer am Donnerstag. Gegen 15.00 Uhr MESZ gibt der Kontrakt auf den S&P-500 um 0,9% nach. Der Nasdaq-100-Future verliert 0,7%. Belastend wirkt sich nach Aussage aus dem Handel die Charttechnik aus. Der für den Berichtstag erwartete Fall unter die wichtige Unterstützung bei 1.130 Punkten im S&P-500-Index dürfte bei einigen Investoren für einen Stimmungsumschwung sorgen.

Schwache Nachrichten gab es einmal mehr vom Arbeitsmarkt. Die Zahl der Erstanträge auf Leistungen der Arbeitslosenversicherung ist in der Woche zum 18. September unerwartet deutlich gestiegen. Wie das Arbeitsministerium mitteilte, wurde auf saisonbereinigter Basis ein Anstieg um 12.000 auf 465.000 verzeichnet. Von Dow Jones Newswires befragte Volkswirte hatten nur eine Zunahme um 3.000 vorhergesagt.

Mit deutlicheren Gewinnmitnahmen wird bei den Finanzwerten gerechnet. Es setze sich immer stärker die Meinung durch, dass die Gewinnschätzungen für das abgelaufene Quartal im Analysten-Konsens deutlich zu hoch liegen, heißt es aus dem Handel. Vor dem Start in die neue Berichtssaison würden daher noch Positionen verkauft. Aber auch in Alcoa, dem Gewinner im Dow Jones vom Vortag, wird mit deutlicheren Gewinnmitnahmen gerechnet.

Um nicht auf Verlusten sitzen zu bleiben, müsste die US-Regierung bei der Rückkehr des Autoherstellers GM an die Börse einen Preis von mindestens 133,78 USD je Aktie erzielen. Nur wenn dieser Preis beim Börsengang erreicht werde, könne die Regierung die 49,5 Mrd USD zurückerhalten, die sie zur Rettung des Autokonzerns aufgewendet hat, sagte ein Vertreter der Regierung von Präsident Obama. Aus Kreisen verlautete, die Regierung und auch GM hielten es für möglich, beim Börsengang nicht auf den Einstandspreis zu kommen. Es bestehe aber die Chance, dass der Aktienkurs bei einer Wirtschaftserholung steige, und dann in nachfolgenden Platzierungen höhere Preise erzielt werden könnten.

Der höchste jemals erreichte Aktienkurs des alten GM-Konzerns vor der Insolvenz hatte allerdings im Jahr 2000 nur bei 94,63 USD gelegen. Damals hatte GM im Autogeschäft satte Gewinne mit teuren Pickups erzielt, und die Finanzsparte hatte prächtig an Immobilien- und Autokrediten verdient.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel am Mittwoch um 0,2% bzw 22 Punkte auf 10.739. Der S&P-500 verlor 0,5% bzw 6 Punkte auf 1.134. Der technologielastige Nasdaq-Composite büßte 0,6% bzw 15 Punkte auf 2.335 ein.

DJG/thl/raz

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