Alt 22.09.10, 22:39
Standard Wall Street schließt von Deflationsangst belastet etwas leichter
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NEW YORK (Dow Jones)--Die US-Aktienmärkte haben am Mittwoch etwas leichter geschlossen. Händler berichteten von Umschichtungen in den Anleihemarkt, nachdem die US-Notenbank sich im Begleitkommentar zu ihrem Zinsentscheid am Dienstag besorgt über die Gefahr einer Deflation gezeigt hatte. Viele Anleger spekulierten darauf, dass die Federal Reserve im Rahmen einer quantitativen Lockerung verstärkt Staatsanleihen kaufen werde, hieß es.

Der Dow-Jones-Index für 30 Industriewerte (DJIA) fiel um 0,2% bzw 22 Punkte auf 10.739. Der S&P-500 verlor 0,5% bzw 6 Punkte auf 1.134. Der technologielastige Nasdaq-Composite büßte 0,6% bzw 15 Punkte auf 2.335 ein. Hier belastete der Kurseinbruch der Adobe-Aktie, nachdem das Unternehmen einen enttäuschenden Ausblick gegeben hatte. Umgesetzt wurden 0,95 (Dienstag: 1,05) Mrd Aktien. Dabei verzeichneten 1.126 Titel Kursgewinne, während 1.873 Verlierer gesehen wurden und 100 Titel unverändert schlossen.

Die US-Notenbank hatte am Dienstag ihren Leitzins auf dem historisch niedrigen Niveau bestätigt. In der begleitenden Stellungnahme signalisierte die Fed Bereitschaft zu zusätzlichen konjunkturstützenden Maßnahmen, ohne dies zu konkretisieren. Am Markt schürte die Notenbank damit aber Hoffnungen, dass sie den Kauf von Staatsanleihen ausdehnen werde. Der Umstand, dass die Fed offensichtlich Konjunkturstimuli in Betracht zieht, verstärkte das Sicherheitsbedürfnis der Anleger, die nicht nur in den Anleihemarkt flüchteten. Auch der Goldpreis erreichte am Mittwoch ein Rekordniveau, das nicht mehr weit von der psychologisch wichtigen Marke von 1.300 USD je Feinunze entfernt lag.

Größter Kursverlierer im DJIA waren Microsoft, die um 2,1% auf 24,61 USD fielen, obwohl das Unternehmen eine höhere Quartalsdividende zahlen will. Die Titel seien wohl im Sog von Adobe verkauft worden, hieß es dazu. Adobe brachen um 19% auf 26,67 USD ein. Die Umsatz- und Ergebniserwartungen des Unternehmens im laufenden vierten Geschäftsquartal hätten enttäuscht. Hewlett-Packard gaben um 0,9% auf 39,55 USD nach.

Finanzwerte standen ebenfalls unter Druck, nachdem zwei hochrangige Wirtschaftsberater der US-Regierung, Lawrence Summers und Herbert Allison, ihren Rücktritt angekündigt hatten. Bank of America verloren 1,7% auf 13,42 USD. J.P. Morgan gaben um 1,6% auf 39,94 USD nach und Goldman Sachs um 2,2% auf 148,07 USD. Goldman litten zusätzlich darunter, dass die Deutsche Bank Kursziel und Gewinnschätzungen für Goldman gesenkt hatte.

Alcoa verringerten die Verluste des DJIA mit einem Kursanstieg um 4,7% auf 11,70 USD. Händler verwiesen darauf, dass der Düngemittelhersteller Potash ein Übernahmegebot von BHP Billiton blockiert hat. Potash gingen um 0,8% niedriger bei 146,33 USD aus dem Handel.

Überzeugende Geschäftszahlen ließen General Mills um 2,7% auf 36,63 steigen. Research in Motion gewannen 1,0% auf 47,63 USD. Der Hersteller des Blackberry wird laut "Wall Street Journal" möglicherweise in der kommenden Woche ein Konkurrenzprodukt zum iPad von Apple vorstellen. Apple legten um 1,4% auf 287,75 USD zu. AMR büßten dagegen 8,7% auf 6,28 USD ein, nachdem die Mutter der Fluggesellschaft American Airlines in einer Einreichung an die US-Börsenaufsicht einen enttäuschenden Ausblick gegeben hatte.

DJG/DJN/cln

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